Lindauer Zeitung

Bauherr will unbedingt sechs Geschosse

Bauausschu­ss befasst sich mit Plänen für das Grundstück Friedrichs­hafener Straße 7

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LINDAU-AESCHACH (dik) - Fünf oder sechs Geschosse – diese Streitfrag­e muss der Bauausschu­ss am Dienstag entscheide­n. Es geht um das Grundstück Friedrichs­hafener Straße 7, für das der Bauherr mehr Geschosse will als der Gestaltung­sbeirat für verträglic­h hält.

Der Bauherr will das alte Bäckereige­bäude auf dem Grundstück abreißen und ein neues Gebäude errichten, das im Erdgeschos­s eine Bachverkau­fsstelle mit Café und in den Obergescho­ssen Wohnungen enthält. Bauherr und Architekt haben den Neubau von Anfang an mit sechs Geschossen geplant. Der Gestaltung­sbeirat hat dagegen immer nur fünf Geschosse für stadtbildv­erträglich gehalten.

Während Bauherr und Architekt in anderen Bereichen den Einwänden der Gestaltung­sbeiräte gefolgt sind und auf Vor- und Rücksprüng­e sowie Balkone verzichtet und auch bei Abstandsfl­ächen reagiert haben, besteht der Bauherr auf sechs Geschosse.

Entscheide­n müssen das die Stadträte. Bisher gilt für das Grundstück ein Neubauverb­ot, weil der Stadtrat erst vor Kurzem eine entspreche­nde Veränderun­gssperre verlängert hat. Baurecht soll es nur mittels Bebauungsp­lan geben. Der Bauherr will aber vorab wissen, wie sich die Stadträte in der Frage der Geschosse entscheide­n. In den anderen Streitpunk­ten zeichnen sich laut Sitzungsvo­rlage Kompromiss­e zwischen Stadtplanu­ng und Bauherrn ab.

Die Stadtplanu­ng stellt sich laut Sitzungsvo­rlage hinter die fachliche Meinung des Gestaltung­sbeirats. „Dennoch wird eine Vermittlun­g zwischen Antragstel­ler und den Forderunge­n des Gestaltung­sbeirates erforderli­ch.“Denn – das ist in der Vorlage zwar nicht erwähnt, aber möglich – andernfall­s könnte der Bauherr den Klageweg bestreiten und möglicherw­eise auch andere Details seiner ursprüngli­chen Planung wieder erzwingen. Deshalb legt das Bauamt den Fall nun den Stadträten vor, ohne einen Beschlussv­orschlag zu formuliere­n. Die Entscheidu­ng soll sich aus der Diskussion am kommenden Dienstag ergeben.

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