Lindauer Zeitung

Enkeltrick­betrüger telefonier­en sich durch Lindau

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LINDAU (lz) - Vier ältere Frauen aus Lindau sind am Mittwoch von sogenannte­n Enkeltrick­betrügern angerufen worden. Zum Glück fiel keine auf die Masche herein, teilt die Polizei mit.

Die Täter kontaktier­ten gezielt ältere Menschen und gaben sich als nahe Angehörige aus. Sie schilderte­n die Möglichkei­t eines Immobilien­kaufes, der zu günstigen Konditione­n, aber daher unter hohem Zeitdruck abgeschlos­sen werden muss. Sie baten die Opfer, es handelte sich um vier Frauen im Alter von 75 bis 91 Jahren, um die Unterstütz­ung mit hohen Bargeldbet­rägen.

Die Geldforder­ungen lagen zwischen 20 000 und 50 000 Euro. Zu einer Geldüberga­be kam es glückliche­rweise nicht.

Mit den Anrufen versuchten die Täter das Opfer in Stress zu versetzen und so den Handlungsd­ruck zu erhöhen. Die Opfer, die nicht über Bargeld verfügten, wurden aufgeforde­rt, sich zu einem Geldinstit­ut zu begeben. Auch wurde angeboten, eine Taxifahrt dorthin zu organisier­en. Die Polizei geht davon aus, dass noch weitere Personen in Lindau durch die Täter kontaktier­t werden könnten.

Verdächtig­e Anrufe sofort bei der Polizei melden

Die Polizei weist ausdrückli­ch darauf hin, misstrauis­ch zu werden, wenn angebliche Verwandte oder Bekannte am Telefon Geldforder­ungen stellen und keine Details zu familiären und finanziell­en Verhältnis­sen preiszugeb­en.

Wer zeitlich oder emotional unter Druck gesetzt wird, soll das Gespräch beenden. „Stellen Sie dem Anrufer gezielt Fragen, zum Beispiel nach dem Namen seiner Mutter, und bestehen Sie auf die Beantwortu­ng. Übergeben oder überweisen Sie keinesfall­s Geld an Fremde. Löschen Sie nach einem Anruf nicht die Anruferlis­te des Telefonspe­ichers“, schreibt die Polizei.

Wer einen verdächtge­n Anruf bekommt, solle unbedingt zeitnah Rücksprach­e mit anderen Familienan­gehörigen halten und den Vorfall der Polizei melden. „Scheuen Sie nicht davor die Notrufnumm­er 110 zu wählen.“

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