Neubau darf sechs Stockwerke hoch sein
Bauausschuss stimmt im Grundsatz für den Bauherrn – Jetzt ist ein Bebauungsplan nötig
LINDAU-AESCHACH (dik) - Der Neubau Friedrichshafener Straße 7 darf sechs Stockwerke hoch werden. Mit großer Mehrheit hat der Bauausschuss am Dienstagabend dem Wunsch des Bauherren entsprochen, auch wenn der Gestaltungsbeirat nur fünf Geschosse für verträglich hielt. Bevor der Bau beginnen darf, ist allerdings erst ein Bebauungsplan nötig.
Chefstadtplaner Christian Herrling erläuterte noch mal die Vorgeschichte mitsamt Sachlage. Demnach haben Bauherr und Architekt im Laufe der Jahre ihre Pläne verschiedentlich geändert. Herrling lobte die Zusammenarbeit, die letztlich zu einem guten Ergebnis geführt habe. Strittig sei nur noch die Höhe: Bauamt und Gestaltungsbeirat halten aus verschiedenen fachlichen Gründen nur fünf Geschosse für verträglich, der Bauherr bestehe aus wirtschaftlichen Gründen auf sechs Stockwerken. „Ansonsten wäre es kaum umsetzbar“, gab Herrling die Haltung des Bauherrn wieder.
Angelika Rundel (SPD) wollte dennoch nur fünf Geschosse zulassen. Sie bedauerte, dass es noch keinen Gestaltungsbeirat gab, als andere Bauvorhaben in Aeschach entstanden sind. Die Mitwirkung hätte gut getan, denn wahrscheinlich wäre der Bau am Aeschacher Markt eine Etage niedriger ausgefallen.
Das könne man aber nicht mehr ändern, waren sich die übrigen Räte einig und unterstützten einhellig den Bauherrn. Thomas Hummler und Roland Freiberg (beide CSU) warben für Zustimmung, damit man weiterkomme. Denn ein Neubau sei sicher eine Verbesserung gegenüber heute. Auch Ulrich Kaiser (BL) kann mit sechs Geschossen leben, zumal der Bauherr die Anregung eines Gartencafés aufgenommen habe. Wie Martin Schnell (LI) bat Kaiser allerdings den Bauherrn zu prüfen, ob er der Stadt entgegenkommen und in dem Neubau eine öffentliche WCAnlage unterbringen könne. Denn die sei im Zentrum von Aeschach dringend nötig.