Der Retter der kindlichen Fantasie
WEILER (groh) - „Nichts ist so wichtig wie die kindliche Fantasie.“Dieser Meinung ist der 35-jährige Christian Rabel aus Weiler. Kürzlich hat der Politikwissenschaftler unter dem Pseudonym Milan Milagres ein Buch herausgegeben, das er allen Kindern widmet, die lesen und Bücher lieben. So steht es im Vorwort der Geschichte „Larimar - der magische Stein.“Sie spielt in der Welt der Wikinger, in der Lasse Larsson eine Reihe von Prüfungen zu bestehen hat.
Auch Wikinger haben Schwächen
Die Wikinger aus der Stadt Syke haben dieselben Schwächen wie die meisten Menschen: Sie pflegen Vorurteile, verachten Schwache, schließen diejenigen aus, die sich im ständigen Kräftemessen nicht behaupten können. So einer ist der Held in Rabels Buch: Lasse gilt als ausgesprochen unwikingerisch. Umso erstaunlicher, dass ausgerechnet er auf einmal gefordert ist. Als schwarzer Regen über Syke niedergeht und den Kindern die Fantasie stiehlt, erinnern sich die Wikinger an eine Weissagung, derzufolge ein schwacher, blonder Junge derjenige ist, der alle retten kann. Und so wagt Lasse das Abenteuer und begibt sich auf die Reise zum Mar del Sur, wo er den Regen stoppen soll.
Magische Äxte und Helme
Er begegnet – ähnlich wie Odysseus auf seinen Irrfahrten – eigentümlichen Gestalten wie Fischmenschen und dreiköpfigen Hunden und muss - wie die Hobbits in „Herr der Ringe“- einen dunklen Herrscher bekriegen, ehe er dank seines Muts, seiner Freunde und besonderer Hilfsmittel wie magischer Äxte und Helme als Held heimkehren kann.
Farbig geschildert und spannend erzählt macht Christian Rabel seinem Anliegen, der Fantasie, alle Ehre. Sein fesselndes Buch eignet sich gut zum Vorlesen – schärft es doch, wie alle guten Geschichten, das Gespür für wahre Werte und die wichtigen Dinge im Leben. Über ein paar Lektoratsfehler müssen Leserinnen und Leser allerdings hinwegsehen.