Verspätungen für Reisende und Pendler im Raum München
MÜNCHEN (lby) - Nichts ging mehr am Freitagmorgen auf der zentralen Münchner S-Bahn-Strecke: Wegen eines Polizeieinsatzes in der Landeshauptstadt musste die S-BahnStammstrecke für zweieinhalb Stunden gesperrt werden. Grund für die Sperrung sei ein Notarzteinsatz gewesen, teilte die S-Bahn München mit. Betroffen waren neben den S-Bahnen auch Regionalund Fernzüge.
Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, ein ICE sei mit einer Person im Gleis kollidiert. Der Zug wurde daraufhin evakuiert. Insgesamt 160 Fahrgäste mussten in einen Ersatzzug umsteigen, ehe sie ihre Reise fortsetzen konnten. Auch für die übrigen Reisenden im Großraum München gab es teils lange Verzögerungen.
„Die Auswirkungen sind gravierend, weil an dieser Stelle sämtliche Züge verkehren, die München mit Zielen im Westen und Norden verbinden“, sagte ein Bahn-Sprecher. Einige Züge konnten zwar über das Güterbahnnetz umgeleitet werden. Für viele Reisende bedeutete die Sperrung zwischen den S-Bahnhöfen Laim und Hackerbrücke dennoch lange Wartezeiten. Auch nachdem der Zugverkehr auf dem betroffenen Streckenabschnitt wieder aufgenommen wurde, dauerte es noch bis zum späten Vormittag, bis alle S-Bahn-Linien wieder fahrplangemäß verkehrten.
Bereits am Donnerstag war es auf der Stammstrecke – der zentralen Strecke, über die alle S-Bahnen durch das Zentrum Münchens verkehren – zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Am Nachmittag wurde der Zugverkehr zwischen dem Bahnhof Hackerbrücke und dem Hauptbahnhof für 45 Minuten unterbrochen – ebenfalls wegen eines Notarzteinsatzes.