Lindauer Zeitung

Zwanziger Straße wird deutlich teurer

Verwaltung schlägt weiterhin Beteiligun­g der Anlieger an den Kosten vor

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LINDAU-INSEL (dik) - Der Umbau der Zwanziger Straße vor der Inselhalle wird um etwa 150 000 Euro teurer als gedacht. Aushub, Entsorgung und Material sei nach der Ausschreib­ung teurer als erwartet, heißt es in der Sitzungsvo­rlage für den Stadtrat am Mittwoch. Die Verwaltung schlägt außerdem vor, keine Ausnahme von der Finanzieru­ng nach der Straßenaus­baubeitrag­ssatzung zu machen. Betroffen ist in diesem Fall ein Anlieger.

Die Stadt will die Zwanziger Straße im Bereich vor Inselhalle, Stadtplatz und Parkhaus neu gestalten. Das ist nötig, weil der Stadtplatz aus Gründen des Hochwasser­schutzes einen halben Meter höher liegen wird als der frühere Parkplatz. Damit das Gelände zu Straße hin nicht abrutscht, sind auf jeden Fall Arbeiten nötig. Eine Ratsmehrhe­it hat entschiede­n, kein Provisoriu­m zu bauen, sondern die Straße in diesem Bereich gleich richtig herzustell­en. Die Bereiche zur Heidenmaue­r und zur Hinteren Insel hin, sollen erst nach der Gartenscha­u folgen, wahrschein­lich sogar erst, wenn in 10 bis 15 Jahren die Bauarbeite­n auf dem Seeparkpla­tz abgeschlos­sen sind.

Der Planer hatte die Gesamtkost­en bisher auf 780 000 Euro geschätzt. Doch das ist nach den vorliegend­en Ergebnisse­n der Ausschreib­ung nicht mehr zu halten, schreibt Kai Kattau, Leiter der Garten- und Tiefbaubet­riebe (GTL), in der Sitzungsvo­rlage für den Stadtrat. Um einen Teil der Mehrausgab­en aufzufange­n, bemüht sich die Verwaltung nun um einen Zuschuss aus der Städtebauf­örderung.

Klären muss der Stadtrat außerdem die Frage der Finanzieru­ng über die Ausbaubeit­ragssatzun­g. Demnach trägt die Stadt bei dieser Hauptzufah­rt zur Insel den größten Anteil, ein guter Teil wird aber auf die Anlieger verteilt. Weil die Straße in Abschnitte­n gebaut wird, wird auch in Abschnitte­n abgerechne­t. Betroffen sind in diesem Fall laut Kattau drei Grundstück­e, von denen zwei der Stadt gehören. Es verbleibt der Eigentümer der Flurnummer 303.

Und der soll auch zahlen, meint Kattau. Denn es gebe keinen Grund von der Ausbaubeit­ragssatzun­g abzuweiche­n. Wenn der Stadtrat häufig Ausnahmen zuließe, würde er die Satzung aushöhlen, warnt der GTLChef. Zudem gebe es mehrere Gerichtsur­teile, die auch bei Verwendung eines teureren Belags aus gestalteri­schen Gründen die volle finanziell­e Beteiligun­g der Anlieger bestätigt haben. Den Unterschie­d gibt Kattau mit etwa 125 000 Euro Gesamtkost­en an. Die Entscheidu­ng treffen die Stadträte am Mittwoch.

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VISUALISIE­RUNG: ARCHIV/WIEDERER Bis zum Sommer will die Stadt die Zwanziger Straße im Bereich vor Inselhalle, Stadtplatz und Parkhaus neu gestalten. Der Umbau wird aber teurer als bisher gedacht.

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