Gut finanziert, Erwartungen übertroffen
Crowdfunding: Volksbank und LZ ziehen erste Bilanz
LINDAU/ISNY (lz) - Durch die Gemeinschaftsaktion der Volksbank Allgäu-West (VBAW) und der Lindauer Zeitung konnten 2016 beachtliche 81 882 Euro für soziale und gemeinnützige Projekte gesammelt werden. Die höchste Summe erreichte der Isnyer Ortsverein vom „Deutschen Roten Kreuz“: In nur 38 Tagen sammelte der Verein 11 097 Euro für ein Auto für die „Helfer vor Ort“.
„Wir hatten keine Vorstellung davon, wie diese neue Art der Geldbeschaffung bei den Menschen in unserer Region ankommt“, erzählt Josef Hodrus, Marktvorstand der VBAW: „Zum Start unserer CrowdfundingPlattform haben wir damit gerechnet, dass im Laufe des Jahres zehn bis 15 Projekte aufgestellt werden. Dass 2016 nun 27 Projekte erfolgreich finanziert werden konnten, übertrifft unserer Erwartungen deutlich.“
Jeder kann für die Vereine spenden
Die Idee hinter Crowdfunding ist einfach: Vereine, soziale und gemeinnützige Institutionen können ihr Projekt online auf der Spendenplattform vbaw.viele-schaffenmehr.de einstellen. Jeder, der dieses Projekt unterstützen möchte, kann anschließend über diese Plattform Geld spenden. Die VBAW legt im Rahmen des sogenannten „Co-Fundings“für jede Spende ab 5 Euro weitere 10 Euro oben drauf. Im Jahr 2016 haben rund 2700 Personen ein Projekt ihrer Wahl mit einer Spende unterstützt. Mit Hilfe dieser Spenden und des Co-Fundings der VBAW konnten somit eben jene 81 882 Euro für die Projekte gesammelt werden. „Wir sind von dem ehrenamtlichen Engagement der Verantwortlichen der Vereine in unserer Region begeistert. Darüber hinaus sind wir überwältigt, wie viele Menschen die Projekte auf der Plattform mit einer Spende unterstützt haben“, unterstrich Hodrus: „Wir sind die Bank hier vor Ort – das ist uns besonders wichtig. Daher bezieht sich diese Aktion auf einen unserer wichtigsten Aspekte: Regionalität.“Vereine, soziale und gemeinnützige Institutionen aus dem gesamten Geschäftsgebiet der VBAW haben diese neue Art im Jahr 2016 genutzt, um Spenden für ein bestimmtes Projekt zu sammeln.
Besonders wichtig sei das Feedback-Gespräch, das nach der erfolgreichen Umsetzung eines Projektes mit den Verantwortlichen geführt wird, macht Hodrus deutlich: „Bei diesem Gespräch reflektieren wir den gesamten Prozess, den das Projekt ab der Bewerbung durchlaufen hat. Mit Hilfe der Projektstarter möchten wir herausfinden, wie wir die Plattform technisch verbessern und die Vereine zusätzlich unterstützen können“, sagte der Vorstand.
„Auch in diesem Jahr freuen wir uns auf zahlreiche neue Projektideen - die ‚Schwäbische Zeitung‘ unterstützt die Aktion unter anderem, indem sie darüber berichtet“, ergänzt Tobias Pearman, Geschäftsführer der Schwäbischen Zeitung, zu der auch die Lindauer Zeitung gehört, in Leutkirch. Derzeit befinden sich acht Projekte auf der CrowdfundingPlattform in der Finanzierungsphase und hoffen auf viele Unterstützer – ganz nach dem genossenschaftlichen Prinzip: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.