Eine neue Schule für „Hope Uganda“
Bei ihrer „Quiznight“sammeln VHG-Schüler für einen guten Zweck
LINDAU (lz) - Bereits zum zweiten Mal haben Schüler des Valentin-Heider-Gymnasiums (VHG) eine Quiznight an ihrer Schule organisiert. Bei dem Spieleabend sammeln sie Geld für die Organisation „Hope Uganda“. Dieses Mal ging es um den Bau einer weiterführenden Schule. Was es damit auf sich hat, schreibt die Schule in einer Pressemitteilung.
Alles beginnt im Sommer 2014 mit einer Reise der ehemaligen VHGSchülerin Inga Brentel durch Südund Ostafrika. Dort lernt die junge Frau am Lake Bonyonyi in Uganda Didas Nuwamanya, den Gründer von „Hope Uganda Projects“kennen. Didas, selbst als Waisenkind aufgewachsen, rief 2012 die gemeinnützige Organisation ins Leben. Seitdem finden Voll- und Halbweisen sowie Kinder aus sehr bedürftigen Familien in dieser Organisation neben Schulbildung auch ein Zuhause.
Während der Schulzeit wohnen die mittlerweile gut 300 Kinder in der Schule und werden von Frauen und Lehrpersonal aus dem Dorf betreut. Das Projekt wird ausschließ- lich von Einheimischen getragen. Gerade bedürftige oder misshandelte Frauen werden als Wäscherin, Köchin oder Schulmutter beschäftigt. Straßenjungs aus dem Dorf finden bei Baumaßnahmen in dem Projekt Arbeit. „Jeder hilft jedem, man achtet aufeinander und hält zusammen. Das macht die Hope-Uganda-Familie aus“, sagt Inga Brentel.
Der Kontakt zum Projekt bleibt auch nach dem Urlaub bestehen, unter anderem weil Brentel direkt den kleinen Joseph ins Herz schließt und beschließt, seine Patenschaft zu übernehmen.
Quiznight wurde aus Not heraus geboren
Mit dem Findel-Baby Jabari im Januar 2015 beginnt das ehrenamtliche Engagement der ehemaligen VHGSchülerin für das Projekt. Sie fliegt regelmäßig nach Uganda und gründet im April 2016 einen deutschen gemeinnützigen Verein zur Unterstützung der ugandischen Organisation. „Die Idee der Quiznight wurde aus der Not heraus geboren,“erklärt Mitinitiatorin Antonia Reitemeyer. Mehrere Lindauer Familien setzten sich bereits 2014 zusammen und entwickelten mit der ersten Quiznight im Februar 2015 nach einer Möglichkeit, so viele Geldspenden zu sammeln, dass die Grundsicherung des kleinen Jabari für die ersten Monate seines Lebens eine Grundsicherung ermöglicht werden kann.
Am vergangenen Mittwoch fand bereits zum zweiten Mal eine Quiznight zugunsten von Hope Uganda statt. Dieses Mal wird für den Bau einer weiterführenden Schule gesammelt, um die 15 Kinder der ersten Abschlussklasse der Primärschule von Hope Uganda möglichst schnell wieder zurück nach Hause zur HopeUganda-Familie holen zu können. Dafür traten unterschiedliche Teams in sieben Wissenskategorien gegeneinander an.
Bei den Fragen zu James Bond, dem neuen US-amerikanischen Außenminister, der französischen Revolution oder dem Hund des Kinderbuch-Protagonisten Tim wurde fast die Hälfte des Grundstückpreises für den Bau einer weiterführenden Schule für „Hope Uganda Projects“erspielt.
Die beiden Elftklässler Linh und Tilmann führten souverän durch den Abend, und die Jahrgangsstufe 12 versorgte die über 150 Teilnehmer mit Gebäck, belegten Broten und Getränken. „Es war ein richtig schöner Abend. Mit den bunt gemischten Teams konnten wir viele der kniffligen Fragen beantworten oder zusammen mit den Lehrern raten“, strahlte der Sechstklässler Julius, der am Ende mit seinem Team immerhin Platz vier belegte.
Auch die Tombola mit den vielen Preisen war in diesem Jahr wieder ein Highlight. „Hoffentlich machen wir das bald jedes Halbjahr. Da lernt man seine Eltern und seine Lehrer von einer ganz anderen Seite kennen. Und manchmal wissen wir mehr wie sie“, schmunzelte Moderatorin Linh am Ende des Abends.