Lindauer Zeitung

Die Steuerquel­len in Wangen sprudeln

Wangener Finanzamt weist 2016 für den Altkreis ein Rekorderge­bnis auf

- Von Jan Peter Steppat

WANGEN - Das Wangener Finanzamt hat im Jahr 2016 Rekordeinn­ahmen verzeichne­t: Insgesamt nahm die Behörde deutlich mehr als eine halbe Milliarde Euro ein. Mit rund 546 Millionen Euro wurde das Vorjahrese­rgebnis von knapp 510 Millionen Euro um acht Prozent übertroffe­n. Für Finanzamts­vorsteher Frank Salaske ein deutliches Zeichen: „Der Gegend geht es wirtschaft­lich wirklich gut.“

Das für das Gebiet des Altkreises Wangen zuständige Amt an der Lindauer Straße verzeichne­te auch beim Blick aufs Detail überall Zuwächse: Das gilt für die Steuerarte­n Lohn-, Einkommen-, Körperscha­ftsund Umsatzsteu­er genauso wie für die zuvor leicht rückläufig­e Grunderwer­bsteuer. Frank Salaske, der im April vergangene­n Jahres auf den nach Ehingen abgewander­ten Hubert Schelkle nachfolgte, sagt deshalb: „Hier werden gute Geschäfte und Gewinne gemacht und gute Löhne gezahlt.“

„Ertragreic­he Unternehme­n“

Mit in den vergangene­n Jahren gestiegene­n Staatseinn­ahmen befindet sich die Wangener Behörde nicht nur im Fahrwasser der allgemeine­n Entwicklun­g. Mehr noch: Der Vorsteher glaubt, dass die hiesige Behörde besonders hevorstech­e: „Außergewöh­nlich ist sicher die Höhe“, setzt er die Zahlen des eigenen Hauses mit denen von Finanzämte­r vergleichb­arer Größenordn­ung in Bezug. Dies spreche für besonders ertragreic­he Unternehme­n und für gut ausgebilde­te Menschen, die in der Region arbeiten.

Für den ersten Teil der These sprechen die Zahlen der Körperscha­ftsteuer, die zum Beispiel Aktiengese­llschaften und GmbHs zahlen, und der Umsatzsteu­er (Mehrwertst­euer minus Vorsteuer). Dabei deckt sich Salaskes Einschätzu­ng auch mit der ebenfalls von Unternehme­n zu entrichten­den Gewerbeste­uer, die bei der Stadt einläuft und ihr zugute kommt. Wie berichtet, verzeichne­te die Wangener Kämmerei hier für 2016 die absolute Rekordeinn­ahme von knapp 17 Millionen Euro.

Salaske: „Wirtschaft­lich starke, gesunde Region“

Der aus Konstanz nach Wangen gekommene Salaske kann diese „wirtschaft­lich starke, gesunde Region“mittlerwei­le auch aus eigener Anschauung einschätze­n: „Man sieht es auch: Hier wird in Bauten investiert, saniert, und die Gemeinde investiert in Straßen.“

Und offenbar tut sich auch auf dem nach wie vor engen Immobilien­markt wieder mehr: Denn auch bei der Grunderwer­bsteuer gehen die (leichten) Ausschläge wieder nach oben. „Da bin ich zwar zurückhalt­end in der Beurteilun­g“, sagt der Finanzamts­chef. „Aber auf jeden Fall ist der Grundstück­sbereich wieder etwas aktiver.

Damit nicht genug: Denn ähnlich, wenn nicht sogar noch stärker ausgeprägt, dürfte offenbar auch das aktuelle Jahr verlaufen. Denn für Januar 2017 bilanziert­e das Finanzamt noch einmal gestiegene Einnahmen: Insgesamt 38 Millionen Euro stehen 35 Millionen im Vorjahresm­onat gegenüber. „Ob man von einem Trend sprechen kann, weiß ich noch nicht, aber die Tendenz setzt sich fort“, erklärt Salaske die neuesten Daten.

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FOTO: JAN PETER STEPPAT Nicht ganz ein Jahr ist Frank Salaske Vorsteher des Wangener Finanzamts. Für 2016 konnte er aus Behördensi­cht mit Rekordzahl­en aufwarten.

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