Im Lüneburger Schuhkarton soll ein Sieg her
In der Volleyball-Bundesliga gastiert der VfB Friedrichshafen am Samstagabend in Norddeutschland
FRIEDRICHSHAFEN (lz) - Zum vorletzten Spiel der Normalrunde in der Volleyball-Bundesliga gastiert der VfB Friedrichshafen am Samstag (25. Februar, 20 Uhr) bei der SVG Lüneburg. Nach dem 3:0 im Hinspiel in der Häfler ZF-Arena wird die Aufgabe in Norddeutschland für die Mannschaft von Cheftrainer Vital Heynen ungleich schwerer. Vor einigen Wochen hatten erst die Berlin Recycling Volleys in Lüneburg verloren und vor allem mit der besonderen Hallensituation zu kämpfen.
Für das letzte Auswärtsspiel der Bundesliga-Hauptrunde 2016/17 hat sich der VfB Friedrichshafen den weitesten Weg aufgehoben. 799 Kilometer legen die Häfler zurück, um am Samstagabend in Lüneburg um weitere drei Punkte für die Tabelle zu kämpfen. Gegen den Tabellenfünften auswärts zu punkten gestaltet sich allerdings schwierig, wie auch vor ein paar Wochen der Meister aus Berlin feststellen musste. Mit sieben Metern Höhe würde die Gellersenhalle zweimal übereinander in die ZF Arena passen, etwa 1000 Zuschauer stehen und sitzen eng am und um das Spielfeld – eine Situation, mit der allerdings alle Mannschaften im hohen Norden zurechtkommen müssen. Und als Ausrede will Heynen die Bedingungen in Lüneburg auch nicht gelten lassen. „Wir können uns mit einem Sieg dort eine gute Ausgangssituation schaffen, um den Rest der Liga hinter uns zu lassen“, sagt er. „Deshalb werden wir alles daran setzen, Punkte mit an den Bodensee zu nehmen.“
Punkten die Häfler am Wochenende, reicht auch ein knapper Sieg eine Woche später zu Hause gegen Berlin, um Erster in der Tabelle nach der Hauptrunde zu bleiben und sich auch für die Finalspiele das Heimrecht im Entscheidungsspiel zu sichern. Ansonsten muss Friedrichshafen den amtierenden Meister klar mit 3:0 oder 3:1 schlagen, um zum Schluss vor den Hauptstädtern zu bleiben.
Für Lüneburg ist die Situation etwas klarer. Theoretisch könnte die SVG den Tabellenvierten Powervolleys Düren zwar noch von diesem Rang verdrängen, auf den Sechsplatzierten aus Herrsching ist der Abstand allerdings schon groß genug. „Trotzdem werden die alles tun, um eine weitere vermeintlich große Mannschaft in eigener Halle zu schlagen“, so Heynen, der sogleich hinzufügt: „Man hat gegen Berlin gesehen, wie gern sie das tun.“
Wenn die Häfler dann am Sonntag zurück am See sind, haben sie weitere 799 Kilometer abgespult und eine kleine Schallmauer durchbrochen. 25 000 Kilometer waren sie dann in dieser Saison mit Bus und Flugzeug unterwegs – das ist etwas weiter als ein halbes Mal um die Welt.