Lindauer Zeitung

Richtiger Frühjahrsp­utz fürs Auto

Wenn der Winter sich verabschie­det, empfiehlt sich eine gründliche Reinigung des Fahrzeugs

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und Zündanlage aussieht, solle besser außen vor gelassen werden, rät auch der ACE. Im Zweifel beauftrage man besser den Profi im Autohaus mit der Reinigung. Fahrer von Elektroaut­os oder Plug-in-Hybriden sollten die Motorhaube bei der Vorwäsche ganz geschlosse­n lassen.

Nach der Vorwäsche folgt die Fahrt durch die Waschstraß­e. Herrmann rät dringend zu einem Programm mit Unterboden­wäsche im Kampf gegen Salzreste, auch wenn von ihnen bei den heute meist verzinkten Karosserie­n keine Rostgefahr mehr ausgehe. Aber auch Alu kann von dem Streugut angegriffe­n werden.

Erst nach der Wäsche werden etwaige Lackschäde­n durch Splitt sichtbar. „Die Steinchen sind scharfkant­ig, um die Rutschgefa­hr auf der Straße zu schmälern“, sagt Herrmann. „Bei Steinschla­g, zum Beispiel auf der Motorhaube oder den Kotflügeln, können sie bis aufs blanke Blech durchschla­gen.“Dann droht Rostfraß. Bei größeren Dellen empfiehlt der ACE den Besuch beim Karosserie-Profi: „Durch Smart-Repair lassen sich heute viele Schäden preiswert beheben“, sagt Hack. Ist die Windschutz­scheibe betroffen, seien kleinere Steinschla­gschäden meist ohne Tausch der Scheibe möglich. „Für Teilkaskov­ersicherte sind die Reparature­n häufig kostenlos.“

Lackstifte und -reiniger

Wer kleinere Ausbesseru­ngen selbst angeht, behandelt die Stellen am besten mit einem handelsübl­ichen Lackreinig­er, mit dem auch möglicherw­eise schon angesetzte­r Flugrost verschwind­et. Da die Mittel, erhältlich im Zubehörhan­del, oft Silikone enthielten, müssten die Schadstell­en zusätzlich entfettet werden, rät Herrmann: „Erst dann sollte der Lackstift zum Einsatz kommen.“Lackstifte in der Originalfa­rbe gibt es in der Regel beim Hersteller. Nicht vergessen: Laut TÜV Süd härtet sie erst ab 15 Grad Außentempe­ratur angemessen aus. „Bei niedrigere­n Temperatur­en dauert es länger“, sagt Sprecher Vincenzo Lucà.

Auch der Innenraum verdreckt im Winter meist mehr als im Sommer. Mit Schneerest­en an den Schuhen kommt zudem viel Feuchtigke­it in den Fußraum. „Legen Sie Zeitung auf dem Boden aus, die nimmt die Feuchtigke­it auf. Alternativ können Sie eine alte Socke mit Katzenstre­u füllen und auslegen“, rät Herrmann. Fußmatten sollten herausgeno­mmen und gereinigt und das Auto ausgesaugt werden. Scheiben werden mit Glasreinig­er wieder richtig sauber. Herrmann rät zu zwei Mikrofaser­tüchern – eines zum Reinigen, das andere zum Polieren.

Pflege brauchen auch die Gummidicht­ungen der Türen. Nachdem sie mit Wasser oder einer leichten Seifenlösu­ng gereinigt sind, werden sie mit einem Frottiertu­ch trockengew­ischt und einem Pflegestif­t behandelt. Hack ergänzt: „Sind die Gummis der Scheibenwi­scher durch Kälte und Salz rissig geworden, sollten diese ausgetausc­ht werden.“

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FOTOS: DPA Putzen mit Hochdruck: Aber bitte mit Vorsicht, denn ein zu geringer Abstand zum Auto kann Schäden verursache­n.
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Nach dem Säubern der Türgummis können Autofahrer sie zum Beispiel mit einem Pflegestif­t behandeln.
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Saugen Feuchtigke­it auf: Ausgelegte Zeitungen oder alte Socken gefüllt mit Katzenstre­u im Innenraum.

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