Bei Schnee herrscht „Auf der Scheibe“Halteverbot
Gemeinderat kommt Anwohnern entgegen und installiert ein neues Schild
SIGMARSZELL (isa) - Die Verkehrssituation im Sigmarszeller Wohnge- biet „Auf der Scheibe“ist durch auf der engen Straße parkende Autos angespannt. Noch angespannter ist die Situation, seitdem die Gemeinde mit einem absoluten Halteverbot von November bis März den Anwohnern drei Möglichkeiten zum Parken genommen hat. Verschärft wurde deren Unmut, nachdem auch noch Strafzettel verteilt wurden. Der Sigmarszeller Gemeinderat hat nun auf seiner jüngsten Sitzung für Klarheit gesorgt.
Räumfahrzeuge benötigen Platz für Schneemassen
Das temporäre Halteverbotsschild in dem Wohngebiet „Auf der Scheibe“, an der Wendeplatte der Sackgasse, gibt es bereits seit längerem. Es hat den Sinn, so erläuterte Bürgermeister Jörg Agthe den Gemeinderäten und einigen anwesenden Bürgern, „Platz für Schneeräumarbeiten zu haben“. Denn im Winter ginge es darum, die Massen an Schnee, den die Räumfahrzeuge auf der langen Straße vor sich herschieben, irgendwo zu lagern.Das Schild und damit die Regelung sind nicht neu.
Was jedoch neu ist, ist der Umstand, dass die Verkehrsüberwachung Strafzettel verteilt. Und dies wiederum hat zum Unmut der Anwohner geführt.
Diese haben die Gemeinde nun aufgefordert, eine klarere Regelung für das Parkverbot einzuführen. Denn, wie eine Anwohnerin dem Gemeinderat erklärte: „Bisher war das Schild so verstanden worden, dass das Verbot nur für einen Parkplatz gilt und nicht für alle drei.“Weil in dem Wohngebiet ohnehin Parkplatznot herrsche, schlug sie vor, das Parkverbot lediglich auf jene Tage zu begrenzen, an denen auch tatsächlich Schnee falle und der Platz als Schneelager benötigt werde.
Eine Diskussion, die bei Ratsmitglied Rainer Schmidt die grundsätzliche Frage nach einer Stellplatzsatzung aufwarf. Denn eine solche gibt es für dieses Wohngebiet nicht, erklärte der Bürgermeister. Was Schmidt wiederum zu der Forderung veranlasste, nachträglich eine zu erlassen. Er sagte: „Ich sehe da ein Problem, wenn da die Feuerwehr hin muss.“Eine Seine Kollegin Theresia Gsell schloss sich an: „Ich sehe das grenzwertig.“Bernhard Krepold plädierte für eine „Gesamtlösung“.
Bauauschuss, Feuerwehr und Bauhof erarbeiten Lösung
Am Ende beschloss der Gemeinderat die Schildproblematik zu lösen, indem er das zeitlich begrenzende Zusatzschild abnimmt und durch ein Schneeflockenschild ersetzt. Dieses soll klar machen, dass der Platz an Schneetagen frei bleiben muss. Zudem werden Pfeilschilder den Geltungsbereich genau auf drei Parkplätze eingrenzen.
Außerdem beschloss der Rat, dass sich der Bauausschuss mit der Lage vor Ort auseinandersetzt und zusammen mit Vertretern der Feuerwehr und des Bauhofs eine Lösung erarbeitet.