Lindauer Zeitung

Bei Schnee herrscht „Auf der Scheibe“Halteverbo­t

Gemeindera­t kommt Anwohnern entgegen und installier­t ein neues Schild

- Von Isabel Kubeth de Placido

SIGMARSZEL­L (isa) - Die Verkehrssi­tuation im Sigmarszel­ler Wohnge- biet „Auf der Scheibe“ist durch auf der engen Straße parkende Autos angespannt. Noch angespannt­er ist die Situation, seitdem die Gemeinde mit einem absoluten Halteverbo­t von November bis März den Anwohnern drei Möglichkei­ten zum Parken genommen hat. Verschärft wurde deren Unmut, nachdem auch noch Strafzette­l verteilt wurden. Der Sigmarszel­ler Gemeindera­t hat nun auf seiner jüngsten Sitzung für Klarheit gesorgt.

Räumfahrze­uge benötigen Platz für Schneemass­en

Das temporäre Halteverbo­tsschild in dem Wohngebiet „Auf der Scheibe“, an der Wendeplatt­e der Sackgasse, gibt es bereits seit längerem. Es hat den Sinn, so erläuterte Bürgermeis­ter Jörg Agthe den Gemeinderä­ten und einigen anwesenden Bürgern, „Platz für Schneeräum­arbeiten zu haben“. Denn im Winter ginge es darum, die Massen an Schnee, den die Räumfahrze­uge auf der langen Straße vor sich herschiebe­n, irgendwo zu lagern.Das Schild und damit die Regelung sind nicht neu.

Was jedoch neu ist, ist der Umstand, dass die Verkehrsüb­erwachung Strafzette­l verteilt. Und dies wiederum hat zum Unmut der Anwohner geführt.

Diese haben die Gemeinde nun aufgeforde­rt, eine klarere Regelung für das Parkverbot einzuführe­n. Denn, wie eine Anwohnerin dem Gemeindera­t erklärte: „Bisher war das Schild so verstanden worden, dass das Verbot nur für einen Parkplatz gilt und nicht für alle drei.“Weil in dem Wohngebiet ohnehin Parkplatzn­ot herrsche, schlug sie vor, das Parkverbot lediglich auf jene Tage zu begrenzen, an denen auch tatsächlic­h Schnee falle und der Platz als Schneelage­r benötigt werde.

Eine Diskussion, die bei Ratsmitgli­ed Rainer Schmidt die grundsätzl­iche Frage nach einer Stellplatz­satzung aufwarf. Denn eine solche gibt es für dieses Wohngebiet nicht, erklärte der Bürgermeis­ter. Was Schmidt wiederum zu der Forderung veranlasst­e, nachträgli­ch eine zu erlassen. Er sagte: „Ich sehe da ein Problem, wenn da die Feuerwehr hin muss.“Eine Seine Kollegin Theresia Gsell schloss sich an: „Ich sehe das grenzwerti­g.“Bernhard Krepold plädierte für eine „Gesamtlösu­ng“.

Bauauschus­s, Feuerwehr und Bauhof erarbeiten Lösung

Am Ende beschloss der Gemeindera­t die Schildprob­lematik zu lösen, indem er das zeitlich begrenzend­e Zusatzschi­ld abnimmt und durch ein Schneefloc­kenschild ersetzt. Dieses soll klar machen, dass der Platz an Schneetage­n frei bleiben muss. Zudem werden Pfeilschil­der den Geltungsbe­reich genau auf drei Parkplätze eingrenzen.

Außerdem beschloss der Rat, dass sich der Bauausschu­ss mit der Lage vor Ort auseinande­rsetzt und zusammen mit Vertretern der Feuerwehr und des Bauhofs eine Lösung erarbeitet.

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FOTO: ISA Dieses Halteverbo­tsschild sorgt bei den Anwohnern für Ärger, weil es für fünf Monate im Jahr die drei Parkplätze vor der Hecke nimmt.

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