ÖDP fordert Nachbesserungen für Hintere Insel
LINDAU-INSEL (lz) - Ihr Spaziergang auf der Hinteren Insel habe den Bürgern gezeigt, in welchem Ausmaß der preisgekrönte Entwurf des Wettbewerbs Veränderungen mit sich bringe, schrieb die ÖDP in einer Pressemitteilung. Die Zahl der Teilnehmer belegt nach Auffassung der Partei das Bedürfnis nach Informationen vor Ort. Bei ihrem Treffen am 20. Februar nahm die ÖDP dies deshalb noch einmal zum Anlass, einzelne Punkte zu beleuchten.
Gleich der erste Stopp an der Südwestecke des Bahnhofsgebäudes habe unter den rund 60 Teilnehmern zu heftigen Diskussionen geführt, weil eine vorgesehene fünfstöckige massive Bebauung den Blick von Südwesten auf das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude zustellen würde. Die Teilnehmer des Spaziergangs gaben Stadtplaner Christian Herrling die Anregung mit auf den Weg, die Gebäude hinter die südliche Baulinie des Bahnhofs zurückzunehmen.
ÖDP ist gegen zu massive Bebauung
Die ÖDP kritisiert grundsätzlich die zu massive Bebauung – auch wenn der Bedarf an Wohnraum in Lindau momentan groß sei, wie die Gruppe einräumt. Allerdings schränkten die für eine Bebauung vorgesehenen Flächen, vor allem im Bereich des Seeparkplatzes, die Gestaltungsmöglichkeiten der Grünflächen zu einem echten Bürgerpark zu stark ein.
Die ÖPD fordert, dass sich die Hintere Insel zu einem Erlebnisbereich für alle Bürger und Gäste entwickeln soll. In der derzeitigen Planung fehlten beispielsweise freigestellte Sichtachsen von der Luitpoldkaserne nach Norden und Flächen für einen größeren Abenteuerspielplatz oder für ein Freilichttheater.
Sie kritisiert zudem die geplanten Hochpunkte an exponierten Stellen im Nordwesten des jetzigen Parkplatzes. Auch die in der Bürgeranhörung vorgebrachte Anregung, ein Wohnquartier nach dem Vorbild der 2000-Watt Gesellschaft mit einem nachhaltigen Mobilitäts- und Energiekonzept zu schaffen, sei nicht berücksichtigt worden. Hier muss aus Sicht der ÖDP noch deutlich nachverhandelt werden.
Hintere Insel soll ein möglichst offener Ort sein
Die Stadträte Renate Schmid und Xaver Fichtl fordern: „Die Hintere Insel ist nicht der richtige Ort, um alle Wohnungsnot in Lindau zu beheben, sondern soll ein möglichst öffentlicher Raum für Lindauer und Gäste, für Veranstaltungen und Erholung, für Geschichte und Kommunikation werden.“