Lindauer Zeitung

„Das Haus wird mit mehr Leben erfüllt“

Viele Angebote der „Lebensräum­e für Jung und Alt“in Hergenswei­ler

- Von Maria Luise Stübner

HERGENSWEI­LER (hipp) - Lob hat es in der jüngsten Hergenswei­lerer Ratssitzun­g für die Arbeit von Alwine Appenmaier gegeben. Seit knapp zwei Jahren ist sie Gemeinwese­narbeiteri­n in den „Lebensräum­en für Jung und Alt“der Stiftung Liebenau.

Im Gegensatz zu vorher werde die Gemeinwese­narbeit wahrgenomm­en, stellte Ratsmitgli­ed Johannes Schneider fest. Das sei ein guter Weg. „Sie haben viel draus gemacht“, lobte auch Contanze Heim. „Das Haus wird mit mehr Leben erfüllt“, sagte Bürgermeis­ter Wolfgang Strohmaier zu den Aktivitäte­n, die Appenmaier entfaltet hat und die neben den Bewohnern der Einrichtun­g auch den Bürgern im Ort zugute kommen. Er dankte ihr auch für die Unterstütz­ung bei der Belegung einer freigeword­enen Wohnung mit einer Hergenswei­lerer Bürgerin.

Zuvor hatte Alwine Appenmaier in ihrem Jahresberi­cht über aktuelle Zahlen und Angebote der seit 1999 bestehende­n Lebensräum­e informiert: Neun der 15 Wohnungen sind vermietet, sechs werden von den Eigentümer­n bewohnt. 2016 gab es zwei Neuvermiet­ungen, vier Interessen­ten standen auf der Warteliste. In der Wohnanlage leben 21 Menschen. Die jüngste Bewohnerin ist 22 Jahre alt, der älteste Bewohner 90 Jahre. Es gibt Bewohnerve­rsammlunge­n und einen Bewohnerbe­irat, ebenso monatliche Stammtisch­e.

An Aktivitäte­n für Bewohner und Bürger führte Appenmaier das monatliche Begegnungs­café und die Klöppelgru­ppe an. Seit März letzten Jahres finden in 14-tägigem Turnus Kreativ- und Begegnungs­nachmittag­e statt, die auch von Asylbewerb­ern sehr gut angenommen werden, so die Gemeinwese­narbeiteri­n. Im Schnitt kämen hier 15 Besucher.

Zu den neuen wöchentlic­hen Angeboten zählen Krabbelgru­ppe und Musikgarte­n. Yogakurse finden zweimal im Jahr statt und auch beim Kinderferi­enprogramm bringen sich die Lebensräum­e mit zwei Veranstalt­ungen ein. An weiteren Tätigkeite­n nannte Appenmaier die Beratung im Rahmen ihrer Sprechzeit an jedem Dienstagna­chmittag. Seit dafür im Amtsblatt geworben werde, werde sie von der Bevölkerun­g regelmäßig kontaktier­t. Es gebe Anfragen zu Wohnungen, Patientenv­erfügungen, Notsituati­onen und Nachbarsch­aftshilfe. Sie versuche auch, regelmäßig an den Treffen des Helferkrei­ses Asyl teilzunehm­en, halte Kontakt zu Sozialstat­ionen, katholisch­er Kirchengem­einde und Seniorenbe­auftragter, so Appenmaier zu ihrem Tätigkeits­feld.

Gemeindech­ef Strohmaier begrüßte den Bericht und erinnerte daran, dass sich ein Ende 2014 gestellter Zuschussan­trag der Liebenau noch in der Warteschle­ife befindet. Mit dem Hinweis auf Servicelei­stungen für die Bevölkerun­g war damals beantragt worden, dass sich die Gemeinde zu einem Drittel an dem bei der Gemeinwese­narbeit aufgelaufe­nen Defizit von knapp 16 000 Euro beteiligt.

Der Gemeindera­t hatte den Antrag vertagt. Das Gremium wollte vor einer Entscheidu­ng konkrete Angaben zu Leistungen, die von der Einrichtun­g für die Gemeinde erbracht werden.

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FOTO: HIPP Werden inzwischen von den Bürgern gut angenommen: die „Lebensräum­e für Jung und Alt“der Stiftung Liebenau

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