Lindauer Zeitung

Plötzlich auftauchen­de Kunst

In einem Laden an der Heidenmaue­r in Lindau eröffnet am Samstagabe­nd ein Pop-Art-Store

- Von Christian Flemming

LINDAU (cf) - Normalerwe­ise kennt man das von Großstädte­n, nun eröffnet am Samstagabe­nd erstmals eine Pop-up-Galerie in Lindau. Sabine Kottenrodt hat dazu eine Reihe Künstlerko­llegen um sich geschart, welche die ehemaligen Räume eines Telefonlad­ens an der Heidenmaue­r mit Kunst beleben wollen.

Was aber bedeutet Pop-up-Store eigentlich? Das ist ein meist kurzfristi­ges und provisoris­ches Einzelhand­elsgeschäf­t, dabei steht „pop up“für „plötzlich auftauchen“. Die Idee dazu kam Kottenrodt spontan, denn die Räume direkt neben dem Zebrastrei­fen vor der Heidenmaue­r stehen nun schon länger leer. Die Schaufenst­er gefielen ihr, und bei einer Besichtigu­ng stellte sie fest, wie geräumig dieses Geschäft eigentlich ist. Eigene Gemälde zieren nun schon seit einiger Zeit die Schaufenst­er, aber eigentlich schwebte der Malerin und Schmuckdes­ignerin mehr vor, bis eben die Idee zu dem Pop-up Store kam.

Acht Künstler nehmen an dem Projekt teil

Mittlerwei­le ist die Anzahl der teilnehmen­den Künstler aus verschiede­nen Bereichen auf acht gewachsen, nachdem ursprüngli­ch die Hälfte vorgesehen war. „Ich könnte noch mehr aufnehmen, aber dafür sind es nun doch nicht genug Räume“, freut sich Kottenrodt über die Bereitscha­ft der Künstler hier in der Region.

Neben dem Raum 1, in dem Kottenrodt Bilder und Schmuck-Unikate anbietet, ist der Raum 2 Familie Klobassa vorbehalte­n. Christian Klobassa zeigt hier Lichtobjek­te und Skulpturen, Thomas Klobassa stellt Grafik-Design und Digitaldru­cke dazu. Und Ulrich Klobassa ergänzt den Raum mit Grafiken aus seinem Repertoire des experiment­ellen Schaffens. Freie Stellen sind mit kleinen Werke von Andrea Thalparpan, die sie mit Tusche und Pigmentlin­er erstellt hat, behängt.

Aktgemälde und Bilder von Schuhen in Rot

Cornelia Stiefenhof­er füllt ihren Raum 3 mit Fotografie und Malerei. Auch Raum 4 ist der künstleris­chen Fotografie vorbehalte­n: Hier zeigt Jörn Lorenz einen Ausschnitt seines Schaffens. Im Vorraum zwischen Raum 1 und 4 sind ebenfalls Fotografie­n aus einem gemeinsame­n Projekt mit Sabine Kottenrodt zu sehen.

Nicht nur Akte, sondern auch Schuhe sind wiederum das Lieblingst­hemen von Jolanta Szalanska, die das Zimmer im ersten Stock belegt hat, das über eine Stiege von Raum 1 aus erreichbar ist. Bei den Gemälden, die sie hier anbietet, dominiert die Farbe Rot.

Das ganze Projekt ist ein Pop-up Store, der am Samstagabe­nd an der Heidenmaue­r plötzlich erscheinen wird und sich eine Weile dort halten wird oder an anderer Stelle wieder auftauchen wird.

 ?? FOTO: CHRISTIAN FLEMMING ?? Eine Auswahl der Räume des neuen Pop-Up Store in Lindau (von oben links im Uhrzeigers­inn): Sabine Kottenroth, Jörn Lorenz, Jolanta Szalanska und Familie Klobassa.
FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Eine Auswahl der Räume des neuen Pop-Up Store in Lindau (von oben links im Uhrzeigers­inn): Sabine Kottenroth, Jörn Lorenz, Jolanta Szalanska und Familie Klobassa.

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