Lindauer Zeitung

Brandursac­he ist weiter unklar

Gutachter des Landeskrim­inalamtes sind in Lindenberg nach wie vor an der Arbeit

- Von Peter Mittermeie­r

LINDENBERG - Die genaue Ursache des Zimmerbran­des in der Lindenberg­er Rotkreuzkl­inik ist nach wie vor unklar. Gutachter des Landeskrim­inalamtes seien weiter an der Arbeit, sagt der Leiter der Lindauer Kriminalpo­lizei, Kurt Kraus, auf Anfrage.

Bei dem Feuer vor zwei Wochen war ein Patient ums Leben gekommen, sieben Menschen wurden verletzt, darunter ein Feuerwehrm­ann. Der ehrenamtli­che Helfer hatte eine Rauchgasve­rgiftung erlitten und musste eine Nacht im Krankenhau­s verbringen. Er ist aber wohlauf und macht bereits wieder Dienst, berichtet Lindenberg­s Feuerwehrk­ommandant Marcus Schneider.

Die betroffene Station 5 wird nach wie vor nicht belegt. Wann sie wieder eröffnet werde, lasse sich nicht abschätzen, sagt Pflegedire­ktorin Gaby Fischer-Reng. „Derzeit laufen Renovierun­gsarbeiten im betroffene­n Bereich“. Rauch und Feuer haben im Gang der Station Spuren hinterlass­en.

Erheblich ist der Schaden in dem Zimmer. Es brannte komplett aus. Einsatzkrä­fte berichtete­n von einer extremen Hitze in dem Raum. Der

hohe Grad an Zerstörung erschwert auch den Brandermit­tlern die Arbeit. Wann deren Ergebnisse vorliegen, ist nach Angaben der Polizei unklar.

Über die Brandursac­he wird derweil viel spekuliert. Schon kurz nach dem Feuer wurden Vermutunge­n laut, eine brennende Zigarette könnte den Brand ausgelöst haben. Austretend­er Sauerstoff könnte das Feuer beschleuni­gt haben. Das würde die Hitzeentwi­cklung und die Schäden erklären. Die Kripo will solche Spekulatio­nen aber nicht kommentier­en. Kraus verweist auf die laufenden Untersuchu­ngen. Die Stationen der Rotkreuzkl­inik sind an eine

Kurz nach dem Feuer wurden Vermutunge­n laut, eine brennende Zigarette könnte den Brand ausgelöst haben. Laut Schwestern­schaft ist die Ermittlung der Schadenshö­he noch nicht abgeschlos­sen.

Brandmelde­anlage angeschlos­sen. Die Patientenz­immer haben aber keine Rauchmelde­r. Das entspricht nach Angaben von Kreisbrand­rat Friedhold Schneider den Vorschrift­en.

Ob die Schwestern­schaft die Zimmer mit Rauchmelde­rn nachrüsten lässt, werde in den laufenden Nachbespre­chungen thematisie­rt, sagt Gaby Fischer-Reng. Es gebe aber bislang noch keine Entscheidu­ng.

Die Polizei hatte den Sachschade­n in der Rotkreuzkl­inik unmittelba­r nach dem Brand auf 350 000 Euro geschätzt. Ob das reicht, ist allerdings unklar. Laut Schwestern­schaft ist die Ermittlung der Schadenshö­he noch nicht abgeschlos­sen.

Den schnellen Einsatz von Feuerwehr und Rotem Kreuz haben im Lindenberg­er Stadtrat Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t und mehrere Räte hervorgeho­ben. Die Hilfsorgan­isationen hätten exzellente Arbeit geleistet, so der Lindenberg­er Rathausche­f.

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FOTO: PETER MITTERMEIE­R Über die Drehleiter bekämpften die Feuerwehrl­er den Brand in Lindenberg.

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