Brandursache ist weiter unklar
Gutachter des Landeskriminalamtes sind in Lindenberg nach wie vor an der Arbeit
LINDENBERG - Die genaue Ursache des Zimmerbrandes in der Lindenberger Rotkreuzklinik ist nach wie vor unklar. Gutachter des Landeskriminalamtes seien weiter an der Arbeit, sagt der Leiter der Lindauer Kriminalpolizei, Kurt Kraus, auf Anfrage.
Bei dem Feuer vor zwei Wochen war ein Patient ums Leben gekommen, sieben Menschen wurden verletzt, darunter ein Feuerwehrmann. Der ehrenamtliche Helfer hatte eine Rauchgasvergiftung erlitten und musste eine Nacht im Krankenhaus verbringen. Er ist aber wohlauf und macht bereits wieder Dienst, berichtet Lindenbergs Feuerwehrkommandant Marcus Schneider.
Die betroffene Station 5 wird nach wie vor nicht belegt. Wann sie wieder eröffnet werde, lasse sich nicht abschätzen, sagt Pflegedirektorin Gaby Fischer-Reng. „Derzeit laufen Renovierungsarbeiten im betroffenen Bereich“. Rauch und Feuer haben im Gang der Station Spuren hinterlassen.
Erheblich ist der Schaden in dem Zimmer. Es brannte komplett aus. Einsatzkräfte berichteten von einer extremen Hitze in dem Raum. Der
hohe Grad an Zerstörung erschwert auch den Brandermittlern die Arbeit. Wann deren Ergebnisse vorliegen, ist nach Angaben der Polizei unklar.
Über die Brandursache wird derweil viel spekuliert. Schon kurz nach dem Feuer wurden Vermutungen laut, eine brennende Zigarette könnte den Brand ausgelöst haben. Austretender Sauerstoff könnte das Feuer beschleunigt haben. Das würde die Hitzeentwicklung und die Schäden erklären. Die Kripo will solche Spekulationen aber nicht kommentieren. Kraus verweist auf die laufenden Untersuchungen. Die Stationen der Rotkreuzklinik sind an eine
Kurz nach dem Feuer wurden Vermutungen laut, eine brennende Zigarette könnte den Brand ausgelöst haben. Laut Schwesternschaft ist die Ermittlung der Schadenshöhe noch nicht abgeschlossen.
Brandmeldeanlage angeschlossen. Die Patientenzimmer haben aber keine Rauchmelder. Das entspricht nach Angaben von Kreisbrandrat Friedhold Schneider den Vorschriften.
Ob die Schwesternschaft die Zimmer mit Rauchmeldern nachrüsten lässt, werde in den laufenden Nachbesprechungen thematisiert, sagt Gaby Fischer-Reng. Es gebe aber bislang noch keine Entscheidung.
Die Polizei hatte den Sachschaden in der Rotkreuzklinik unmittelbar nach dem Brand auf 350 000 Euro geschätzt. Ob das reicht, ist allerdings unklar. Laut Schwesternschaft ist die Ermittlung der Schadenshöhe noch nicht abgeschlossen.
Den schnellen Einsatz von Feuerwehr und Rotem Kreuz haben im Lindenberger Stadtrat Bürgermeister Eric Ballerstedt und mehrere Räte hervorgehoben. Die Hilfsorganisationen hätten exzellente Arbeit geleistet, so der Lindenberger Rathauschef.