Lindauer Zeitung

Drei mutmaßlich­e Betrüger in zwei Fernbussen

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LINDAU (lz) - Zwei grenzübers­chreitende Fernbusse haben die Lindauer Schleierfa­hnder an diesem Wochenende kontrollie­rt. Und in beiden saßen erneut Männer, die in Deutschlan­d zu Unrecht Sozialleis­tungen als Flüchtling­e kassiert hatten.

Beamte der Fahndungsd­ienststell­en Lindau und Pfronten kontrollie­rten in der Nacht zum Sonntag gegen 0.30 Uhr in Lindau die Insassen eines Fernreiseb­usses. Ein 27-Jahre alter Afrikaner hatte eine ungültige italienisc­he Aufenthalt­serlaubnis und einem nigerianis­chen Reisepass dabei. Es stellte sich heraus, dass er unter falschem Namen in Deutschlan­d Asyl beantragt hatte. Weil er in Italien leben wolle, unterschri­eb der Mann einen Asylverzic­ht. Von dem Geld, das er dabei hatte, stellten die Beamten 350 Euro sicher, um es an das zuständige Sozialamt zurückzuge­ben. Wegen Verdachts des illegalen Aufenthalt­s, der mittelbare­n Falschbeur­kundung und des Sozialleis­tungsbetru­gs erhält der Afrikaner nun mehrere Strafanzei­gen.

In der Nacht zum Montag saßen in dem Bus mit Ziel Italien zwei Sozialleis­tungsbetrü­ger. So hatte ein 27jähriger Nigerianer in Deutschlan­d Asyl beantragt, obwohl er bereits seit Jahren in Italien lebt. Im Bus war außerdem ein 46-jähriger Georgier, der laut Polizeiber­icht in Deutschlan­d einen Asylantrag gestellt hatte, um finanziell besser dazustehen. Zudem war er zur Personenfa­hndung ausgeschri­eben. Beide bringen die Fahnder wegen Sozialleis­tungsbetru­gs und weiteren Delikten nach dem Aufenthalt­sgesetz zur Anzeige. Sie mussten jeweils einen dreistelli­gen Euro-Betrag zurücklass­en, bevor sie weiterreis­en durften.

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