Werner Stuhler feiert seinen 90. Geburtstag
Der Fotograf verfolgt das Geschehen in seiner Heimatgemeinde Hergensweiler genau – Und hat einen Wunsch
HERGENSWEILER (cf) - Mittlerweile befindet er sich nach eigenen Angaben im Ruhestand, aber so ganz lässt ihn die Fotografik, seine Arbeit mit Fotos, die er selbst Inspirationen nennt, noch nicht los. Werner Stuhler hat am vergangenen Samstag seinen 90. Geburtstag gefeiert. Die Schwäbische Zeitung hatte an diesem Tag dem legendären Bildberichter bereits einen Artikel auf der Kulturseite gewidmet. Der Bürgermeister von Hergensweiler, Wolfgang Strohmaier, gratulierte ihm gestern zu diesem runden Geburtstag und fand einen putzmunteren, älteren Herren vor, der sich vor allem für das interessierte, was in Hergensweiler ansteht oder hoffentlich ins Dorf kommt, so ein Lebensmittelmarkt. „Denn ich weiß nicht, wie lange ich noch Auto fahre“, meint er.
1962 zog der gebürtige Nürnberger, der seit seinem zehnten Lebensjahr in Lindau lebte, mit seiner Frau und den beiden Töchtern ins Westallgäu nach Hergensweiler, wo er sich heute noch wohlfühlt und diesen Schritt keinen Tag bereut. „Damals war ich glaube ich der erste, der von Lindau hochgezogen ist“; schmunzelt Stuhler, dessen Bekannte damals diesen Schritt sehr skeptisch betrachteten. Von Hergensweiler in die weite Welt ist es aber auch nicht viel weiter, und getreu dem Motto, je mehr man die Landwirtschaft riecht, umso gesünder ist die Luft, hatte sich Werner Stuhler gut eingerichtet.
Wenngleich er in diesem Jahr nichts Neues geplant hat, ist der zweifache Opa schwer am Arbeiten, denn es stehen zwei Ausstellungen an: Einmal eine größere Retrospektive in der Lände in Kressbronn, die am Muttertag, 14. Mai, dort startet und bis 25. Juni zu sehen ist. Die andere Ausstellung, eine kleinere mit 24 Exponaten, beginnt bereits am 31. März in den Räumen der Westallgäuer Zeitung.
Doch neben dieser Arbeit interessiert ihn sehr, wann und wie sich die Infrastruktur in Hergensweiler mit Lebensmittelladen und Metzger bessert und wie es mit der Gestaltung des Friedhofes weitergeht, denn dort habe er schon reserviert. Wobei, so hoffen doch viele, das noch eine Weile dauern wird.