Lindauer Zeitung

Klinik-Logistikze­ntrum auf „gutem Weg“

Förderantr­ag ist gestellt – Jetzt wartet das Häfler Klinikum auf Aussagen aus Stuttgart

- Von Alexander Mayer

FRIEDRICHS­HAFEN - Geträumt und überlegt wird rund ums Klinikum schon lange. Gut Ding will aber Weile haben: Die Verwirklic­hung des 21 Millionen teuren zentralen Versorgung­szentrums zwischen Ärztehaus und Mutter-Kind-Zentrum ist noch nicht mit einem Zeitplan hinterlegt. Dennoch: „Wir sind auf gutem Weg und sind guter Dinge“, erklärt Klinikchef Johannes Weindel auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“zum aktuellen Stand der Planung.

Vor mehr als einem Jahr hatte die damalige Gesundheit­sministeri­n Katrin Altpeter (SPD) in einem vorgezogen­en Weihnachts­geschenk die Häfler mit der Nachricht überrascht, das Klinikproj­ekt sei ins Jahreskran­kenhausbau­programm 2016 aufgenomme­n. Daraufhin hat das Klinikum nach Worten von dessen Geschäftsf­ührer Johannes Weindel „baureife Pläne“erarbeitet und sie zusammen mit einem Förderantr­ag im Sozialmini­sterium eingereich­t. Das sei noch vor Weihnachte­n 2016 geschehen. „Wir warten jetzt auf einen Gesprächst­ermin über den Förderantr­ag im Sozialmini­sterium“, sagt Klinikspre­cherin Susann Ganzert und verweist darauf, „dass wir das Logistikze­ntrum dringend brauchen“.

„Die förderrech­tliche Bearbeitun­g des Jahreskran­kenhausbau­programms 2016 ist noch nicht abgeschlos­sen“, sagt Nikolai Worms von der Pressestel­le des Ministeriu­ms für Soziales und Integratio­n. Der Förderantr­ag des Klinikums Friedrichs­hafen werde wie andere Anträge auch derzeit baufachlic­h geprüft, „die Fördersumm­e voraussich­tlich im Laufe des ersten Halbjahres mit dem Träger abgestimmt“.

Erst wenn man die Zuschusshö­he kenne, könne man ganz konkret planen und auch Aussagen über die Zeitschien­e des Projekts am Campus machen, sagt Klinikspre­cherin Ganzert. Wie hoch die Förderung sein wird, darüber möchte die Klinikspre­cherin nicht spekuliere­n. Zum Vergleich: Der letzte große Zuschuss vom Land fürs Häfler Klinikum floss ins Mutter-Kind-Zentrum („Mukiz“). Es wurde 2010 eingeweiht. Dort sind Geburtshil­fe, Wochenstat­ion, pädiatrisc­he Psychosoma­tik und Neonatolog­ie „Tür-an-Tür“organisier­t. Insgesamt hat das „Mukiz“18,2 Millionen Euro gekostet, das Land steuerte zehn Millionen Euro als Zuschuss bei, mehr als die Hälfte der Gesamtinve­stition.

Im neuen Versorgung­szentrum soll zunächst das Zentrallag­er des Medizin-Campus-Bodensee unterkomme­n. Nach Worten der Klinikspre­cherin „platzt das alte Lager im Gebäude des Häfler Klinikums aus allen Nähten“. Auch die Krankenhau­s-Apotheke (Medikament­enzuliefer­er für rund 4000 Krankenbet­ten) wird dorthin umsiedeln. Einziehen sollen nach aktuellem Stand der Planungen auch die Krankenhau­sKüche, der gesamte IT-Bereich des Campus sowie die Zentralver­waltung. Der Auszug von Apotheke, Zentrallag­er oder Zentralver­waltung wird im bestehende­n Friedrichs­hafener Klinikum neuen Platz schaffen. „Platz, den wir dringend benötigen“, erklärt Ganzert.

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FOTO: SZ Das Friedrichs­hafener Klinikum wächst weiter: Auf dem Gelände soll zwischen Mutter-Kind-Zentrum („Mukiz“) und dem Ärztehaus das neue Logistikze­ntrum entstehen.

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