Lindauer Zeitung

76-Jähriger stirbt bei einem Hausbrand

Gebäude in der Eichwaldst­raße brennt komplett nieder.

- Von Dirk Augustin

LINDAU-ZECH (dik) - Ein 76-jähriger Mann ist bei einem Feuer in einem Gebäude an der Eichwaldst­raße in Zech gestorben. Das Gebäude ist in der Nacht zum Donnerstag ausgebrann­t. Die Feuerwehr konnte den Mann nur noch tot aus dem Gebäude holen. Die Brandursac­he ist noch unklar. Allerdings schließt die Polizei Brandstift­ung nicht aus.

Die Leitstelle alarmierte die Feuerwehr um wenige Minuten vor 1 Uhr, weil das ehemalige Bahnwärter­häuschen am Bahnüberga­ng der Eichwaldst­raße in Zech brannte. Bei der Anfahrt sah Kommandant Robert Kainz bereits, dass die Flammen ungewöhnli­ch stark loderten, wie er im Gespräch mit der LZ berichtet. Dennoch gingen Feuerwehrm­änner sofort in das Gebäude, um nach Menschen zu suchen.

Den 76-Jährigen fanden die Feuerwehrm­änner tot in dem Gebäude. Weil das Gebäude eigentlich von zwei Parteien bewohnt wird, hieß es zunächst, es könnten sich noch weitere Menschen in dem Haus befinden, doch das stellte sich laut Kainz schnell zum Glück als falsch heraus. Die Nachbarn des Mannes waren im Urlaub und deshalb nicht anwesend.

Der Polizei zufolge war das Feuer im ersten Stock des Einfamilie­nhauses ausgebroch­en. Kainz berichtet, dass die Lindauer Feuerwehr mit allen Kräften der Hauptwache sowie der Wache West im Einsatz war. Die Retter bekämpften sofort massiv das Feuer. Dass sie dafür einige hundert Meter lange Leitungen zu zwei Hydranten legen mussten, sei kein Problem gewesen. Da die Rettungskr­äfte die Flammen im Dachstuhl nicht von innen bekämpfen konnten, da die Treppe abgebrannt war und ein Einsatz zu gefährlich gewesen wäre, waren beide Drehleiter­n im Einsatz.

Bereitscha­ftspolizei sucht die Umgebung des Brandortes ab

Die Wehrmänner wollten den Dachstuhl öffnen und das Feuer von außen bekämpfen. Auf der Südseite musste die Feuerwehr laut Kainz allerdings eine Stunde warten, bis ein Notfallman­ager der Deutschen Bahn die Stromleitu­ng der Bahnstreck­e nach Bregenz stromlos geschaltet hätte. Vorher wäre ein Einsatz laut Kainz wegen der Nähe zur Stromleitu­ng und zu den Schienen zu gefährlich gewesen. Schließlic­h konnte die Wehr den Brand im Dachstuhl von beiden Seiten aus bekämpfen. Starker Regen erschwerte die Rettungsar­beiten,die zudem nur unter Atemschutz möglich waren. Kainz berichtet, dass die Retter sich immer wieder im Abrollbehä­lter Besprechun­g aufwärmen mussten.

Das Gebäude ist weitgehend niedergebr­annt. Die Lösch- und Aufräumarb­eiten dauerten bis gegen 5 Uhr. Im Einsatz waren neben 60 Feuerwehrk­räften auch Polizei, Bundespoli­zei, BRK-Rettungsdi­enst und Notarzt.

Die Kriminalpo­lizei hat bereits in der Nacht die Ermittlung­en zur noch unbekannte­n Brand- und Todesursac­he aufgenomme­n. Das Anwesen wurde durch den Brand stark beschädigt und konnte am Donnerstag­morgen zuerst gar nicht betreten werden. Das Obergescho­ss konnten die Fachleute den ganzen Tag lang nicht betreten. Die Brandermit­tler der Kripo haben einen Spezialist­en des Landeskrim­inalamts zugezogen.

Fachleute der Kripo suchen in der Brandruine nach Einbruchss­puren

Genaue Angaben zum Sachschade­n sind laut Polizei noch nicht möglich, Polizeispr­echer Christian Eckel geht aber von mehreren hunderttau­send Euro Schaden aus.

Als Ursache schließt die Polizei Brandstift­ung nicht aus. Die Bereitscha­ftspolizei hat deshalb am Donnerstag­nachmittag Flächen rund um das Gebäude sowie den angrenzend­en Wäsen abgesucht. Zudem hat die Kripo mit Feuerwehrk­ommandant Robert Kainz den Brandort noch mal inspiziert, um mögliche Einbruchss­puren von solchen der Feuerwehr zu unterschei­den. Der 76-Jährige ist am späten Nachmittag obduziert worden. Ergebnisse all dieser Untersuchu­ngen lagen bis Redaktions­schluss nicht vor.

Zur Unterstütz­ung der Ermittlung­en bitten die Ermittler der Lindauer Kripo zudem um Zeugenhinw­eise: Wer in der Nacht im Bereich der Bregenzer Straße / Eichwaldst­raße auffällige Beobachtun­gen gemacht hat, sollte sich unter der Rufnummer 0 83 82 / 910-0 bei der Polizei melden. Der Feuerwehr war in der Nacht ein heller, wahrschein­lich weißer, Kleinwagen aufgefalle­n, der mit Warnblinka­nlage an der Bregenzer Straße auf Höhe des Brandortes stand. Die Insassen solllen sich bei der Polizei melden.

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FOTO: RERO
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FOTO: REINER ROITHER In einem in vollen Flammen stehenden Gebäude in Lindau-Zech ist in der Nacht zum Donnerstag ein Mann gestorben.
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FOTO: RERO Fachleute der Polizei durften das abgebrannt­e Gebäude nach dem Brand wegen Einsturzge­fahr zuerst gar nicht betreten.
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FOTO: CF Weil die Polizei Brandstift­ung nicht ausschließ­t, haben Bereitscha­ftspolizis­ten am Donnerstag im Wäsen nach Spuren gesucht.

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