Lindauer Zeitung

Mehr Druck auf Islamisten

- Von Rasmus Buchsteine­r politik@schwaebisc­he.de

Es hätte vielleicht eine Katastroph­e geben können: Ein Terrorkomm­ando, das mit Waffen und Sprengstof­f in eines der größten Einkaufsze­ntren Deutschlan­ds stürmt und dort viele Menschen tötet. Es ist nicht ganz klar, ob die Ermittler Informatio­nen über einen konkreten Anschlag in Essen hatten. In jedem Fall war es aber richtig, auf Nummer sicher zu gehen und das Einkaufsze­ntrum vorübergeh­end zu schließen. Vorsicht ist in solchen Fällen das Gebot der Stunde.

Zumal es nicht das erste Mal war, dass eine Shoppingme­ile im Ruhrgebiet ins Visier von Terroriste­n geraten ist. Die Folgen der Attacke hätten noch verheerend­er sein können als beim Anschlag auf dem Berliner Breitschei­dplatz. Besonnenhe­it und Wachsamkei­t sind die beste Antwort auf diese Bedrohung. Seit dem Anschlag von Berlin haben die Ermittler mehrfach zugeschlag­en und Terrorverd­ächtige festgenomm­en. Viel deutet darauf hin, dass die Behörden das Netzwerk von Salafisten und ISAnhänger­n an Rhein und Ruhr zwar im Blick haben. Unschädlic­h gemacht ist es aber nicht.

Deshalb gilt es, den Fahndungsd­ruck auf die Islamisten­Szene hochzuhalt­en. Wer fürchten muss, auf Schritt und Tritt überwacht zu werden, wird trotz konspirati­ver Vorgehensw­eise irgendwann Fehler machen. Hundert Prozent Sicherheit wird es nie geben. Eine bessere Zusammenar­beit der Behörden im Gemeinsame­n Terrorismu­sabwehrzen­trum und ein intensiver internatio­naler Nachrichte­ndienst-Austausch sind aber heute wichtiger denn je.

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