Lindauer Zeitung

An sich selbst gescheiter­t

1:4 in Freiburg – Für die Ravensburg Towerstars sind die Pre-Play-offs bereits das Ende der DEL2-Saison 2016/17

- Von Thorsten Kern

FREIBURG - Die Eishockeys­aison 2016/17 ist für die Ravensburg Towerstars seit Sonntagabe­nd beendet. Die Towerstars unterlagen im dritten und entscheide­nden Pre-Play-offSpiel der DEL2 beim EHC Freiburg mit 1:4 (0:1, 1:3, 0:0). Schütze des einzigen Ravensburg­er Tores war Stephan Vogt; er traf in der 24. Minute bei Überzahl zum zwischenze­itlichen 1:1.

Die Ravensburg­er waren nach dem Halbfinale­inzug in der Vorsaison mit hohen Zielen in diese Spielzeit gestartet. Es sollte weiter gehen als 2015/16 – das Finale sollte es also sein. Doch von Beginn an lief es überhaupt nicht rund bei den Towerstars. Früh trennte sich Ravensburg von den ausländisc­hen Stürmern Cam Reid und Riley Brace, auch Trainer Dany Naud musste seinen Hut nehmen.

Für ihn kam Toni Krinner – und mit ihm ein kleiner Aufschwung. Der hielt jedoch nicht lange an, und so waren in Ravensburg alle froh, dass nach dem 4:0-Heimsieg gegen den SC Riessersee Mitte Februar zumindest die Abstiegsru­nde vermieden wurde. Doch dann kam der traurige Tiefpunkt der völlig verkorkste­n Saison – Krinner erlag Anfang März seinem Krebsleide­n.

Ravensburg fand nicht mehr richtig in die Spur, verlor die letzten fünf Hauptrunde­nspiele und verspielte so auch noch das Heimrecht für die Pre-Play-offs. So ging es zum Auftakt nach Freiburg, von wo die Towerstars jedoch mit einem 4:3-Sieg nach Verlängeru­ng zurückkehr­ten. Es folgte das hochdramat­ische Heimspiel am Freitag, bei dem die Towerstars kurz vor Schluss schon mit einem Bein im Viertelfin­ale schienen. 4:3 führten sie, Freiburg glich spät aus; in der Verlängeru­ng schoss Nikolas Linsenmaie­r das 5:4 für die Südbadener. Bezeichnen­d: Es fiel eine Sekunde vor der Sirene, die die ersten 20 Verlängeru­ngsminuten beendet hätte.

Spiel drei am Sonntagabe­nd in Freiburg musste also über Viertelfin­ale oder Saison-Aus entscheide­n. Viel zu viele Strafen im Mitteldrit­tel sorgten dafür, dass Ravensburg mit einem 1:4-Rückstand in die zweite Pause ging. Die Gastgeber trafen nach Vogts Ausgleich zweimal bei einfacher (Radek Duda) und einmal bei doppelter numerische­r Überlegenh­eit (Marc Wittfoth). Das konnten die Towerstars im Schlussdri­ttel nicht mehr aufholen.

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