Lindauer Zeitung

Mehrheit der Anwohner ist für einen Nationalpa­rk im Spessart

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MÜNCHEN (lby) - Eine Mehrheit von 64 Prozent der betroffene­n Anwohner ist für einen Nationalpa­rk im Spessart. Dies geht aus einer Emnid-Umfrage hervor, die Bund Naturschut­z in Bayern, Greenpeace, Landesbund für Vogelschut­z und WWF Deutschlan­d am Dienstag in München vorstellte­n. Anfang März wurden 1000 Bürger aus Stadt und Landkreis Aschaffenb­urg, Stadt und Landkreis Würzburg, Landkreis Miltenberg und Landkreis Main-Spessart dazu befragt.

Laut Umfrage wäre die Zustimmung noch größer, wenn die Bürger besser informiert wären. Viele Befürchtun­gen seien unbegründe­t, erklärten die Umweltverb­ände. Der Zugang zum Nationalpa­rk, der Schutz der Eichen und die Versorgung mit Brennholz seien kein Problem. Schließlic­h sollen nur 6,4 Prozent der Fläche zum Nationalpa­rk werden. „Wir wollen keinen Nationalpa­rk Spessart, sondern einen Nationalpa­rk im Spessart“, sagte Norbert Schäffer, Vorsitzend­er des Landesbund­s für Vogelschut­z.

Die Umweltverb­ände fordern von der Landesregi­erung nun eine bessere Informatio­nspolitik. Unterstütz­ung bekommen sie dabei von SPDUmweltp­olitiker Florian von Brunn. Der Abgeordnet­e appelliert an die Staatsregi­erung, zum sachlichen Dialog zurückzuke­hren und mit der Bevölkerun­g konkrete Lösungsvor­schläge zu diskutiere­n. „Wir setzen voll auf einen offenen und transparen­ten Dialog. Ein Nationalpa­rk kommt nur mit einer Region, nicht gegen sie“, versichert­e Umweltmini­sterin Ulrike Scharf (CSU). Die Ergebnisse der Umfrage nehme sie aufmerksam zur Kenntnis.

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FOTO: DPA Norbert Schäffer.

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