Lindauer Zeitung

19 Eigentumsw­ohnungen für Hergenswei­ler

Räte geben grünes Licht für Vorhaben an Ortsdurchf­ahrt

- Von Maria Luise Stübner

HERGENSWEI­LER (hipp) - Mit Geschosswo­hnungsbau lässt sich ohne immensen Flächenver­brauch viel Wohnraum schaffen. Ein solches Vorhaben steht jetzt in Hergenswei­ler an. Der Inhaber eines ortsansäss­igen Betriebs will an der Ortsdurchf­ahrt eine Baulücke neben der Sparkasse schließen. Hier sollen zwei Wohnhäuser mit insgesamt 19 Eigentumsw­ohnungen und einer Gewerbeein­heit entstehen und dazu eine Tiefgarage mit 33 Stellplätz­en.

Durch den Bebauungsp­lan kann Gemeinde mitreden

Für beide Gebäude sind Aufzüge eingeplant und damit barrierefr­eie Zugänge. Das vordere und kleinere Gebäude (14 nal 14 Meter) ist aus Gründen des Immissions­schutzes etwas nach hinten versetzt, hat also einen größeren Abstand zur B 12, wie Eric Lofner, Architekt bei BauWerkSta­dtArchitek­ten Wasserburg, in der Ratssitzun­g erläuterte. Das hinten liegende Gebäude hat eine Breite von 14 Metern und eine Länge von 37 Metern.

Um das Projekt in dieser Form umzusetzen, braucht es eine Änderung des Bebauungsp­lans. Der soll exakt auf das Bauvorhabe­n zugeschnit­ten sein, also arbeitet man in diesem Fall mit dem sogenannte­n „vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan“. Ein solcher sei das bessere Instrument, weil der Gemeindera­t bei der Planung mitreden könne, stellte Hubert Sieber vom Lindauer Planungsbü­ro Sieber fest. Die Ratsmitgli­eder hatten denn auch einige Fragen und Anregungen zu dem Projekt, bevor sie einstimmig den Aufstellun­gsbeschlus­s für den Plan „Am Riegersbac­h“fassten.

So regte Constanze Heim an, auch das vordere Gebäude mit einem Satteldach zu versehen statt des vorgesehen­en Pultdachs. Michael Rehm fragte sich, ob das Volumen und die Höhe der geplanten Gebäude zum dörflichen Charakter von Hergenswei­ler passen. Diese würden mit vier Geschossen inklusive Dachgescho­ss um ein Stockwerk höher als die Mehrfamili­enhäuser auf der anderen Straßensei­te.

Es sei schon wichtig, dass der Rat Ansichten präsentier­t bekommt, in denen die Relationen zur vorhandene­n Bebauung zu sehen sind, sagte Bernhard Merkel. „Wir werden uns noch mit Gestaltung und Größe befassen“, erklärte Gemeindech­ef Wolfgang Strohmaier zu den weiteren Planungs- und Verfahrens­schritten.

Planer Sieber plädiert für einheitlic­he Dachformen

„Der Aufstellun­gsbeschlus­s zwingt Sie zu gar nichts“, fügte Hubert Sieber an. Auch er plädierte für einheitlic­he Dachformen und empfahl dem Architektu­rbüro, die Vergleichs­höhen zu Nachbarhäu­sern in Schnitten darzustell­en. Auch ließe sich der Schattenwu­rf mit einer Studie darstellen. Johannes Schneider bewertete es als sehr positiv, dass durch sinnvolle Nutzung dem Flächenver­brauch entgegenge­wirkt wird. Er finde es gut, dass hier größere Wohnungen entstehen, die alle mehr als 100 Quadratmet­er groß sind.

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FOTO: MARIA LUISE STÜBNER Lückenschl­uss an der Ortsdurchf­ahrt Hergenswei­ler: Hier, neben der Sparkassen­filiale, sind zwei Gebäude mit insgesamt 19 Wohnungen geplant.

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