Michael Jäger ist neuer Chef der IG Bau in Schwaben
Maurermeister will verstärkt um Nachwuchs für Bauberufe werben und auch politisch mitreden
LINDAU/AUGSBURG (lz) - An der Spitze des Bezirksverbands Schwaben der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt steht ein neuer Mann: Der 54-jährige Maurermeister Michael Jäger ist jetzt Bezirksvorsitzender der IG Bau. Jäger ist damit auch für die Beschäftigen dieser Branchen im Kreis Lindau zuständig, wie es in einer Pressemitteilung der IG Bau heißt.
„Ganz oben auf der Agenda steht auch in Zukunft der Einsatz für die Beschäftigten in unseren wichtigen Branchen – dem Baugewerbe, der Gebäudereinigung, dem Dachdeckerund Malerhandwerk sowie der Landwirtschaft“, sagt Jäger. Nur durch gute Löhne und Arbeitsbedingungen werde es gelingen, in Zukunft Fachkräfte zu gewinnen. Außerdem setzt Jäger auf einen „starken Schulterschluss“zwischen Haupt- und Ehrenamt in der IG Bau.
Die Gewerkschaft vertritt die Interessen von rund 22 000 Bauarbeitern und 20 000 Reinigungskräften zwischen Augsburg und Allgäu. Jäger selbst kommt vom Bau: Dem gelernten Maurermeister und Hochbaupolier ist es wichtig, „junge Leute für die tollen Berufe am Bau zu begeistern“.
So setzt er sich auch in der Handwerkskammer Schwaben für die Berufsausbildung und die Interessen der Beschäftigten ein.
Jäger, der aus dem Rheinland stammt und seit 29 Jahren im Kreis Lindau lebt, engagiert sich außerdem als ehrenamtlicher Arbeitsrichter am Landesarbeitsgericht.
Sein berufliches Wissen will Jäger in den Bezirksvorstand einbringen und die Gewerkschaft noch stärker öffentlich platzieren. „Das Ehrenamt ist eine schöne Aufgabe, denn man stellt sich in den Dienst der Beschäftigten“, so der Gewerkschafter.
Jäger will sich in politische Debatten einmischen
Außerdem kündigt der neue Bezirksvorsitzende an, sich in politische Debatten in der Region einzumischen. Jäger: „Im Wahljahr steht aus Sicht der Beschäftigten viel auf dem Spiel. Von der Reform der Arbeitslosenversicherung über die Eindämmung prekärer Jobs bis hin zur Zukunft der Rente – die IG Bau wird bei all diesen Themen ein Wort mitreden.“
Dabei müsse auch Populisten von rechts eine „klare Absage“erteilt werden, heißt es im Schreiben der IG Bau.
„Im Wahljahr steht aus Sicht der Beschäftigten viel auf dem Spiel.“Maurermeister Michael Jäger