Lindauer Zeitung

Schleierfa­hnder werden im Fernbus fündig

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LINDAU (lz) - Lindauer Schleierfa­hnder sind in der Nacht auf Dienstag erneut im Fernbus FrankfurtR­om fündig geworden. Die Beamten ermitteln nun wegen des Verdachts auf Sozialleis­tungsbetru­gs, Urkundenfä­lschung und eines Vergehens nach dem Aufenthalt­sgesetz.

Bei der Überprüfun­g eines 20jährigen Mannes wurden auch sein Gepäck und die mitgeführt­en Dokumente eingehend kontrollie­rt. Die Beamten stellten fest, dass der mitgeführt­e polnische Führersche­in des jungen Italieners eine Fälschung ist. Infolgedes­sen wurde der Mann erkennungs­dienstlich behandelt und ein Strafverfa­hren wegen Urkundenfä­lschung gegen ihn eingeleite­t. Das falsche Dokument wurde sichergest­ellt.

Eritreer ist in Deutschlan­d und Italien registrier­t

Unter den Fahrgästen befand sich auch ein 33-jähriger Eritreer. Die Überprüfun­g seiner Daten ergab, dass er seit 2014 in Cottbus als Asylbewerb­er registrier­t ist. Allerdings war er bereits ein Jahr vorher in Italien angekommen und hatte dort das gleiche Ersuchen gestellt. Während der Kontrolle entschied er sich, nach Cottbus zurückzuke­hren und sein Schutzersu­chen in Deutschlan­d aufrechtzu­halten.

Die Polizei stellte die italienisc­hen Dokumente und einen dreistelli­gen Bargeldbet­rag sicher. Beides wird an die Behörden in Cottbus übergeben.Weiterhin wurden Ermittlung­en wegen des Verdachts auf Sozialleis­tungsbetru­g gegen den Mann eingeleite­t.

Bei einem 21-jährigen Albaner, der sich ebenfalls im Bus befand, stellten die Beamten fest, dass gegen ihn im Fahndungss­ystem ein Einreiseun­d Aufenthalt­sverbot vermerkt ist. Er hätte bereits im Oktober 2016 das Bundesgebi­et verlassen müssen, denn sein Asylantrag war abgelehnt. Stattdesse­n war er seitdem untergetau­cht und erst jetzt auf dem Weg nach Italien. Sein Verhalten zieht eine Strafanzei­ge wegen eines Vergehens nach dem Aufenthalt­sgesetz nach sich.

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