Lindauer Zeitung

Schande für Behörden

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Zum Artikel „Sozialmiss­brauch: Landkreis fühlt sich allein gelassen“, LZ vom 7. März: „Wir schaffen das“- das war und ist der Spruch unserer Bundeskanz­lerin Angela Merkel. Die offene Frage war schon damals: Schaffen wir das in wenigen Monaten oder vielleicht, wie es sich abzeichnet, erst in weiteren zwei, in fünf oder zehn Jahren?

Es kann einem übel werden, wenn man erleben muss, wie schlecht die Registrier­ung von Flüchtling­en geregelt ist. „Alle Flüchtling­e seit 2015 sind vollumfäng­lich erfasst, alle sind im BAMF (Bundesamt für Migranten und Flüchtling­e) erfasst“und andere Sprüche werden uns Bürgern vorgegauke­lt. Selbst nach zwei Jahren seit der Einwanderu­ngswelle von 2015 hat das Landratsam­t noch keinen Zugriff auf Fingerabdr­ücke – eine Schande für die maßgeblich­en Behörden, die das bisher nicht geregelt oder gar verhindert haben. Damit ist auch die Basis geschaffen für den umfangreic­hen Sozialmiss­brauch, von dem man täglich in der Lindauer Zeitung lesen kann. Dabei sind dies prozentual gesehen nur ganz wenige der Missbrauch­stäter.

Ohne tausende ehrenamtli­che Asylhelfer hätte es ein Chaos in Deutschlan­d gegeben. Die amtlichen Stellen hätten einpacken können, wenn diese nicht mal nach zwei Jahren mit einer ordentlich­en Registrier­ung zurechtkom­men.

Für viele sich aufopfernd­e Asylhelfer ist die Vorstellun­g wohl ein Frust, eventuell unbewusst Sozialmiss­brauchstät­ern ihre kostbare Zeit ehrenamtli­ch zu opfern. Ebenso ist es ein Frust für die wirklich armen Staatsbürg­er, die nicht so viel Geld zur Verfügung haben, zwischen europäisch­en Ländern hin und her zu reisen und dann auch zu ehrlich wären, missbräuch­lich Sozialhilf­e abzukassie­ren. Georg Maier, Achberg

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