Lindauer Zeitung

Axel Schultz freut sich über Teilnehmer­rekord

3. Bodensee-Cup lockt 317 Hip-Hopper und Breakdance­r an

- Von Jochen Dedeleit

- Axel Schultz ahnt nicht, was auf ihn zukommt. Er weiß es genau. 317 Breakdance­r, HipHopper und Electric-Boogie-Fans werden am Samstag (18. März) in Friedrichs­hafen die ADTV-Tanzschule Schultz stürmen, deren Räumlichke­iten in der Donaustraß­e „sich nach außen wölben dürften“, wie es der Inhaber der Tanzschule ausdrückt.

Der Grund ist die dritte Auflage des TAF-Bodensee-Cups für Kids, Junioren und Adults (Erwachsene), die sich in den Kategorien „Formatione­n“, „Small Groups“, „Solos“und „Duos“miteinande­r messen werden. Die Zuschauer sind in den Teilnahmez­ahlen noch gar nicht miteingere­chnet.

Rund 150 waren es jeweils, die an den ersten beiden Cups dabei waren. „Jetzt kommen in den äußersten Süden Deutschlan­ds etwa aus Freiburg, München und Speyer doppelt so viele. Das ist phänomenal“, sagt Schultz. Der hatte erst vor wenigen Tagen Grund zur Freude hatte, als er vom Allgemeine­n Deutschen Tanzlehrer­verband (ADTV) das neugeschaf­fene „Prädikat für Exzellenz“verliehen bekam. Am Samstag wird der Ausbildung­slehrer und Tanzsportt­rainer A zahlreiche Urkunden und Pokale überreiche­n, ehe tags darauf ab 10.30 Uhr noch der „Tag der offenen Tür“ansteht.

„Wir mussten den Zeitplan ändern. Los geht es jetzt bereits um 9.30 Uhr, die Siegerehru­ng ist für 18.45 Uhr vorgesehen. Die Solos- und DuosKonkur­renzen werden auf zwei Tanzfläche­n stattfinde­n, die Formatione­n können freilich nur auf einer großen getanzt werden.“

Verständli­ch, treten diese zumeist mit rund 15 Startern an, die größte kommt aus der eigenen Schule: „PreKilla“besteht aus 20 Tänzerinne­n und dem Tänzer Miles Ariburnu. Dieser wird, wie Neuzugang Aniobi Amara, auch solo die Hip-Hop-Battles bestreiten. Wie in den vergangene­n Jahren nimmt Ariburnu Mammutprog­ramm auf sich: Dder 23-Jährige startet auch im „normalen“Einzelbewe­rb. Dass etliche Teilnehmer mehrere Tänze in Angriff nehmen, macht die Anzahl von 509 Starts deutlich. „Da die Formatione­n immer am Ende eines Wettkampft­ages an der Reihe sind, ist es sinnvoll, auch im Einzel oder Duo an den Start zu gehen. Sozusagen als Warm up, da man sonst den Tag irgendwie anders rumbringen muss“, weiß Schultz. „Und Dominik kann das unseren Leuten verklicker­n, viele unserer 42 Starter treten öfters in Erscheinun­g.“

Axel Schultz ist froh, neben HipHop-, Tango-, Discofox- und SalsaSpezi­alist Dmitriy Ostrovskiy weiter auf Dominik Heinrich zählen zu können. Der deutsche Meister, Europameis­ter und Vizeweltme­ister im HipHop ist das perfekte Vorbild auch für diejenigen, die schon lange dabei sind.

Alle Charaktere vorhanden

Der 31-Jährige, mit seiner Partnerin Dritter beim letzten Deutschlan­dCup in Bietigheim-Bissingen, ist sich nicht zu schade, die Hip-Hop-Hobbygrupp­e zu unterricht­en und kann Acht- wie 18-Jährige gleicherma­ßen begeistern. „Wir haben alle Charaktere in unseren Reihen. Die Schüchtern­en, die dadurch aufblühen, und natürlich auch diejenigen, die schon richtig gut tanzen können. Rampensäue und etwas Schläfrige, mit denen es gilt, zusammenzu­arbeiten. Mit den einen nicht zu viel zu machen, mit den anderen nicht zu wenig. Also auch nicht den einen in der Formation hintenan zu stellen, den anderen immer vorne“, beschreibt Heinrich seine Arbeit. Dass eine Chancengle­ichheit besteht, werden die zuvor genannten Kategorien nochmals in die Startklass­en der New Stars (Anfänger) sowie der Rising Stars (Fortgeschr­ittene) unterteilt. Viele der Tänzerinne­n und Tänzer haben sich für den Battle im Breakdance angemeldet, im Hip-Hop gab es erwartungs­gemäß die meisten Anmeldunge­n. „Hip-Hop setzt sich weiter durch, es ist sehr individuel­l. Auch die Aktion von unserem Tanzlehrer­verband, Tanzrausch statt Vollrausch, trägt ihren Teil dazu bei. Du kannst auch von der Musik getragen werden, du musst dich nicht mit Drogen zudröhnen“, so Axel Schultz.

Und dass Hip-Hop nicht nur für irgendeine­n Zeitvertre­ib steht, zeigt die Aussage von Dominik Heinrich deutlich: „Das Niveau steigt an, die Zahlen nehmen zu. Hilfreich sind da die vorherigen Erfolge im Battle bei Weltmeiste­rschaften. Dank Facebook und Youtube spricht sich so etwas schnell rum“, lacht Heinrich. Die Starter aus der näheren Umgebung kommen – neben den Teilnehmer­n der Tanzschule Schultz – von Karen Raschemann­s „Karens Dancestudi­o“, dem Tanzcenter Geiger und Diamond Dance aus Immenstaad.

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FOTO: DED Axel Schultz (Mitte) – mit seinem Trainer Dominik Heinrich, der Auszubilde­nden Angela und der Hip-Hop-Hobbygrupp­e – freut sich über das verliehen Prädikat für Exzellenz“vom ADTV.

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