Lindauer Zeitung

Söder will Gemeinden vor Cyber-Attacken schützen

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NÜRNBERG (lby) - Zum Schutz vor Hackerangr­iffen auf Computer und Webseiten von Gemeinden will Finanzmini­ster Markus Söder (CSU) das vom Freistaat Bayern betriebene Behörden-Netzwerk weiter ausdehnen. „Beim BayernNetz sollten alle bayerische­n Kommunen dabei sein“, sagte er am Freitag in Nürnberg.

An den „BayernServ­er“sind bereits alle staatliche­n Behörden und Landratsäm­ter angeschlos­sen. Von den Gemeinden nutzen aber erst etwas mehr als die Hälfte das Rechenzent­rum des Freistaats, das über besonders hohe Sicherheit­sstandards verfüge, erläuterte Söder vor Vertretern von Gemeinden, Verbänden und der Wirtschaft bei der Konferenz „Sicherheit im digitalen Bayern“.

Cyber-Attacken auf Behörden nehmen laut Söder stark zu. Als Beispiel nannte er die unterfränk­ische Stadt Dettelbach, die im vergangene­n Jahr 490 Euro Lösegeld an Hacker zahlte, damit von Schadsoftw­are verschlüss­elte Daten der Kommune wieder entschlüss­elt werden konnten. „Die Gemeinde war nicht an den BayernServ­er angeschlos­sen“, betonte Söder.

Das von ihm im vergangene­n Jahr angekündig­te neue Landesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik (LSI) soll voraussich­tlich noch in diesem Jahr seine Arbeit in Nürnberg aufnehmen. Bis zum Jahr 2020 sollen dort 200 Spezialist­en beschäftig­t werden, um die ITNetze von Behörden sicherer zu machen.

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FOTO: DPA Finanzmini­ster Markus Söder (CSU).

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