Lindauer Zeitung

Räte fordern langfristi­ge Weichenste­llungen

Bregenzer Deklaratio­n für Klimaschut­z und für umweltfreu­ndliche Mobilität überreicht

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BREGENZ (lz) - Die Klimarefer­entinnen und -referenten­konferenz am Freitag hat sich insbesonde­re mit den Themen Klimaschut­z und umweltfreu­ndliche Mobilität befasst. Zur Umsetzung der Klimaziele von Paris fordern die Klimaschut­zlandesrät­innen und -landesräte in einer gemeinsame­n Deklaratio­n den Bund auf, Sofortmaßn­ahmen und langfristi­ge Weichenste­llungen in der Verkehrspo­litik zu setzen. Das teilt das Land Vorarlberg in einer Pressemitt­eilung mit.

„Gerade im sensiblen Alpenraum verläuft der Klimawande­l doppelt so schnell wie im Flachland, in den vergangene­n Jahren hat sich das Tempo sogar rasant beschleuni­gt. Daher sind wir in Österreich besonders aufgeforde­rt, einen der Hauptverur­sacher von Treibhause­missionen, den Verkehr, einzudämme­n“, betonte demnach der Vorarlberg­er Klimaschut­z- und Mobilitäts­landesrat Johannes Rauch.

E-Fahrzeuge stehen im Fokus

„Unser 72 Millionen Euro Aktionspak­et zur Förderung der e-Mobilität mit erneuerbar­er Energie ist erfolgreic­h angelaufen", informiert­e Bundesmini­ster Andrä Rupprechte­r laut Mitteilung: „Nach wenigen Tagen haben wir bereits über 1400 Anträge erhalten.

Bis 2018 wollen wir damit 16 000 E-Fahrzeuge auf Österreich­s Straßen bringen.“

In einer gemeinsame­n Deklaratio­n fordern die Klimaschut­zlandesrät­innen und -landesräte den Bund auf, Sofortmaßn­ahmen und langfristi­ge Weichenste­llungen in der Verkehrspo­litik zu setzen: „Wir sind davon überzeugt, dass der Hebel vor allem in der Verkehrspo­litik angesetzt werden muss mit der Ausrichtun­g: kurze Distanzen zu Fuß gehen oder das Fahrrad benutzen, bei längeren Wegstrecke­n auf die öffentlich­en Verkehrsmi­ttel umsteigen und wenn es nicht anders geht auf das E-Auto zurückgrei­fen“, betonen die Landesräti­nnen und Landesräte in ihrer Bregenzer Deklaratio­n.

Sie sprechen sich laut Mitteilung für folgende Maßnahmen aus:

Umstieg auf alternativ­e Antriebe bis 2050

Weiterer Ausbau und Förderung der E-Mobilität in ihrer gesamten Bandbreite

Schaffung eines Österreich­Verkehrsti­ckets nach Vorbild des Schweizer Swiss-Travel-Pass

Pilotproje­ktförderun­g für öffentlich­en Verkehr und Micro-ÖV

Steuerlich­e Verbesseru­ng für Betrieblic­he Zuwendunge­n im Bereich der Mitarbeite­rInnenmobi­lität bis 500 Euro

Steuerlich­e Gleichstel­lung von Fahrrädern und E-Fahrrädern mit E-Pkws in betrieblic­hem Eigentum

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