Leader-Gruppe diskutiert über Mais-Alternative
In Hergensweiler soll Demonstrationsfläche entstehen, auf der Silphie angebaut wird
KREIS LINDAU (lz) - Immer mehr Mais bauten die Landwirte in den vergangenen Jahren im Allgäu an. Grund dafür ist der Bau von Biogasanlagen. Um mehr Vielfalt zu bekommen, entscheidet nun die LeaderGruppe Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee den Anbau von „Durchwachsenen Silphie“zu fördern.
Ihr Ertrag ist laut einer Pressemitteilung dem Mais konkurrenzfähig, und sie wächst auch bei nicht optimalen Standortbedingungen. Daneben biete die Silphie auch aus ökologischer Sicht Vorteile: „Energieintensive Bodenbearbeitung ist über einen Anbauzeitraum von bis zu 20 Jahren nicht mehr notwendig. Die kontinuierliche Bodenbedeckung verhindert Erosion und bindet Nährstoffe auch außerhalb der Hauptwachstumszeiten.“Die Blüten böten eine reichhaltige Nahrungsquelle für Insekten.
Breite Öffentlichkeit soll über die Pflanze informiert werden
Um den Umstieg zu erleichtern, sollen in den vier Landkreisen Lindau, Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu insgesamt acht Demonstrationsflächen mit der „Durchwachsenen Silphie“geschaffen werden. Ziel ist es, dort mit Veranstaltungen und Informationstafeln die Anbaualternative darzustellen und die breite Öffentlichkeit zu erreichen, schreibt die Leader-Gruppe in der Pressemitteilung.
Das Gremium Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee will bis Ende März darüber entscheiden, ob sich die Region an dem Projekt beteiligt. Im Landkreis Lindau geht es um eine 0,5 Hektar große Fläche in Hergensweiler, auf der derzeit Mais angebaut wird.
Kosten für Projekt liegen bei rund 70 000 Euro
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf fast 70 000 Euro. Diese Summe sollen die vier Landkreisen und die beteiligten Landwirte tragen und von den vier Leader-Regionen kofinanziert werden.