Als Automobile auf den Straßen noch rar waren
Bauernhausmuseum Wolfegg startet in die Saison 2017
WOLFEGG (sz) - Das Wolfegger Bauernhausmuseum eröffnet am Sonntag, 26. März, die Saison 2017 und präsentiert die neue Sonderausstellung „Steine, Schaufel, Straßenkarre“. Das Museum hat außerdem einen neuen Leiter und auch einen neuen Namen. Seit Kurzem heißt es Bauernhausmuseum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg.
Die neue Sonderausstellung befasst sich mit dem Thema „Steine, Schaufel, Straßenkarre“. Im Ausstellungspavillon zeigt das Museum den „Wegknecht und seine Strecke“: Wie sahen die Straßen aus in Zeiten, in denen das Automobil noch rar war? Wer baute sie und wie wurden sie instandgehalten? Alte Geräte und betagte Maschinen geben Einblicke in die Arbeit und Lebenswelt, die seit der Massenproduktion von Autos einen starken Wandel erfahren hat. Seit 1968 ist der Straßenwart ein eigener Ausbildungsberuf. Vorher waren die Tätigkeiten angelernt.
Bei der Ausstellungseröffnung am Sonntag wird den Museumsbesuchern erstmalig ein ehemaliges Straßenwärterhäuschen aus der Gemeinde Amtzell zugänglich gemacht, das den Wegknechten (Straßenwarten) früher zur Unterbringung ihrer Gerätschaften und als Pausenraum während der Arbeit diente, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Die Ausstellung ist bis 4. November zu sehen. Kuratorinnen sind Andrea Schreck, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bauernhausmuseum und Verena Amann, wissenschaftliche Volontärin im Museum. Weiterhin zu sehen ist in Wolfegg die Dauerausstellung „Die Schwabenkinder“.
Das Amt des Museumsleiters hat zum 1. Februar Christoph Mayr übernommen. Der Kulturwissenschaftler aus Weißenhorn bei Ulm hat an den Universitäten Tübingen und Freiburg studiert und war zuletzt im Museum Illertissen tätig. Auch organisatorisch hat das Bauernhausmuseum eine veränderte Stellung: Seit dem 1. Januar ist es in die Verwaltungsstruktur des Landratsamts Ravensburg integriert und gemeinsam mit Schloss Achberg als „Kulturbetrieb“des Landkreises organisiert.
Seit dem Jahreswechsel präsentiert sich das Museum außerdem mit einem neuen Internetauftritt. „Besonders übersichtlich und praktisch ist ein Veranstaltungskalender, bei dem die Benutzer über mehrere Suchfunktionen genau die Programmpunkte filtern können, die ihren Interessen entsprechen“, erklärt Kommunikationsleiterin Christina Beck.