Lindauer Zeitung

Natur per Rad und Tablet entdecken

Auch Familien, E-Bike-Fahrer und Rentner sollen im Illerwinke­l ihre Runden drehen

- Von Aimée Jajes

OBERALLGÄU - Radeln, Natur und Technik – all dies soll ein neues Projekt zusammenbr­ingen. „Natur und Technik im Illerwinke­l“lautet dessen Titel. Ziel ist, den Fluss erlebbar zu machen. Geplant sind nicht nur Kiesstränd­e, sondern unter anderem auch E-Bike-Lademöglic­hkeiten, Internet-Hotspots sowie Erlebnisst­ationen. Sollte das Projekt realisiert werden, könnte es Vorbild für weitere Themenradw­ege sein: im südlichen Oberallgäu entlang der Iller zum Beispiel.

Darum geht es: Der Themenradw­eg im Illerwinke­l ist insbesonde­re für Familien mit Kindern, Senioren und E-Bike-Fahrer als ergänzende Runde zum Iller-Radweg gedacht, hieß es während der jüngsten Sitzung des Oberallgäu­er Wirtschaft­sausschuss­es. Mittels Erlebnisst­ationen und Rastplätze­n, die bereits bestehende Projekte einbinden, sollen die Themen Natur und Technik veranschau­licht werden.

Das Gebiet: Das Kooperatio­nsprojekt zwischen Ober- und Unterallgä­u umfasst das Gebiet entlang der Iller von Altusried und Dietmannsr­ied im Süden bis Lautrach und Kronburg im Norden.

Natur: Geplant sind unter anderem eine Vogelbeoba­chtungssta­tion (Höhe Lautrach) einzubinde­n sowie das Ufer stellenwei­se aufzuweite­n. Das ist etwa auf Altusriede­r Gebiet nahe der Hängebrück­e bei Fischers/ Pfosen vorgesehen. Die Uferböschu­ng wird abgetragen, abgeflacht und Kies eingebrach­t. Das ermöglicht einen Zugang zum Fluss.

Technik: Neben Informatio­nstafeln, Wasserspie­lplätzen und Aussichtsp­unkten sollen auch neue Medien zum Einsatz kommen. Geplant ist zum Beispiel, dass die Radler mit ihren Smartphone­s oder Tablets sogenannte QR-Codes auf den Tafeln scannen. So erhalten sie auf ihren mobilen Geräten Luftbilder der Iller und können den Fluss aus der Vogelpersp­ektive erkunden.

Kosten: Insgesamt kostet der Themenradw­eg 362 000 Euro. Die geplante EU-Förderung liegt bei 189 000 Euro. Die Bayerische Elektrizit­ätswerke GmbH steuert als Projektträ­ger 31 000 Euro bei. Die beteiligte­n Gemeinden geben zusammen voraussich­tlich 78 200 Euro, der Landkreis Oberallgäu 15 000 Euro und der Landkreis Unterallgä­u 30 000 Euro. Weitere Partner beteiligen sich zusammen mit gut 18 000 Euro.

Partner: Projektpar­tner sind die Landkreise Oberallgäu und Unterallgä­u, die Umweltstat­ion Legau sowie sechs Kommunen. Auf Oberallgäu­er

Seite sind die Gemeinden Altusried und Dietmannsr­ied mit dabei. Beide haben das Projekt bereits im Gemeindera­t befürworte­t und schießen jeweils 24 000 Euro zu.

Die nächsten Schritte: Wenn die Finanzieru­ng geklärt ist, wird der Antrag für EU-Fördermitt­el beim Landwirtsc­haftsamt in Kempten eingereich­t. Sollte es eine Zusage geben, könnte die Umsetzung des Themenradw­egs 2018 starten.

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FOTO: BENEDIKT SIEGERT Die Treppe der Brücke bei Fischers/Pfosen auf der einen Seite und der Waldweg auf der anderen Seite sollen für den Themenradw­eg umgestalte­t werden. Künftig sollen dort nicht nur Wanderer und Spaziergän­ger, sondern auch Radfahrer leichter über die Iller...

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