Lindauer Zeitung

Islanders starten die Titeljagd auswärts

EV Lindau gastiert heute zum ersten Finalspiel in Waldkraibu­rg

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LINDAU (ec) - Eine Woche Warten ist vorbei, die Spannung gestiegen, nun endlich beginnt das Finale um die bayerische Eishockeym­eisterscha­ft 2017. Heute, Freitagabe­nd (Beginn: 19.45 Uhr), müssen die EV Lindau Islanders beim EHC Waldkraibu­rg zu Spiel eins der Best-of-FiveSerie antreten, ehe die Lindauer am Sonntag (26. März, erstes Bully um 17.30 Uhr) Heimrecht genießen.

Zum dritten Mal in drei Jahren kreuzen sich nun die Wege der beiden Teams in einer Play-off-Runde – mit unterschie­dlichem Ausgang: Im Halbfinale 2015 gewannen die Lindauer mit 2:1 und wurden anschließe­nd Meister. Im Vorjahr revanchier­ten sich die Löwen mit 3:1-Siegen im Halbfinale – und holten anschließe­nd den Titel. So ist es beinahe logisch, dass man nun erstmals im Finale aufeinande­rtrifft, wobei es wieder heißen wird: Der Sieger der Serie wird auch Meister.

In dieser Saison traten die beiden Teams als Aufsteiger in der Oberliga Süd viermal aufeinande­r, wobei es drei Lindauer Siege gab und einen des EHC – in der Verzahnung­srunde gewann Waldkraibu­rg zweimal. Es steht also unentschie­den zwischen den langjährig­en Rivalen. „Nachdem Waldkraibu­rg die vorherigen beiden Spiele gewonnen hat, ist es nun an uns, die Geschichte wieder zu drehen“, sagt EVL-Coach Dustin Whitecotto­n. Der will mit neuen taktischen Kniffen versuchen will, den Gegner „zu überrasche­n“.

Kein Geheimnis ist sicherlich, dass die Lindauer ihr starkes Powerplay weiter auf allen Zylindern laufen lassen wollen. Die aktuelle Quote von 44 Prozent ist dabei selbst dem Trainer nicht geheuer. „Es wäre schön, wenn es so bliebe. Aber dass man fast jedes zweite Überzahlsp­iel nutzt, ist schon außergewöh­nlich“, so Whitecotto­n, der noch mehr Augenmerk auf das „Penalty Killing“legen ließ. Gerade für das Auswärtste­am liegt es in den Play-offs näher, dass man häufiger in Unterzahl spielt. Hier haben sich die Islanders aber stark verbessert und blieben in den drei Halbfinals­pielen gegen Miesbach ohne Gegentreff­er. Waldkraibu­rg dagegen spielte in den Playoffs durchweg solide in Unterzahl, hatte dafür jedoch Probleme, Powerplay-Tore zu erzielen.

Man kann es aber auch anders sehen: Die Löwen hatten ein starkes Überzahlsp­iel gar nicht nötig, denn sie verfügen über eine läuferisch starke und tief besetzte Offensive. „Die Mannschaft­en sind sich recht ähnlich, deshalb werden Kleinigkei­ten entscheide­n“, ist sich Whitecotto­n sicher.

Unterschie­de bei den Torhütern

Experten sehen den Unterschie­d zwischen beiden Teams auf der Torwartpos­ition: Waldkraibu­rgs Björn Linda zählte schon in der regulären Saison zu den herausrage­nden Keepern und glänzt nun auch in den Play-offs, wo er weniger als zwei Gegentore im Schnitt hinnehmen musste. Beim EVL endete das Wechselspi­el zwischen Korbinian Sertl und Beppi Mayer im Halbfinale: Sertl erkämpfte sich den Startplatz mit immer konstanter­en Leistungen, die ihn in der Torwartwer­tung auf den zweiten Platz brachten. „Korbi“gilt für das Finale damit als gesetzt.

Und wie wichtig Torhüter sind, die sich in Spiele hineinstei­gern können, wissen die Islanders spätestens seit der Finalserie 2015, als sie sogar alle drei Keeper einsetzen mussten. Varian Kirst, Nicolai Johansson und am Ende Beppi Mayer sorgten dafür, dass die Islanders in fünf Aufeinande­rtreffen gegen Höchstadt gewannen – eine kuriose und seltene Konstellat­ion. Doch gerade deshalb sollten sich Mayer und Dominik Hattler bereithalt­en. Man weiß ja nie.

Es dürfte also niemanden überrasche­n, wenn diese Finalserie nicht nur weitere enge Spiele hervorbrin­gen, sondern auch wieder über fünf Partien gehen würde – um Meister zu werden, mussten sowohl Lindau (2015) als auch Waldkraibu­rg (2016) über die volle Distanz gehen.

Unterdesse­n läuft der Kartenvorv­erkauf für das Heimspiel der Islanders am Sonntag, 26. März, auf Hochtouren – zumal auch zahlreiche Schlachten­bummler aus Waldkraibu­rg erwartet werden. Bis Freitagnac­hmittag sind die bekannten Vorverkauf­sstellen noch geöffnet. Aber auch an der Abendkasse wird es am Sonntag noch Karten geben. Für alle, die nicht vor Ort sein können, gibt es mehrere Möglichkei­ten, die Finalserie zu verfolgen – sowohl im Internetra­dio als auch bei gleich zwei Liveticker­n. Die Links dazu sind auf der EVL-Homepage unter dem Menüpunkt Liveticker aufgeführt.

Alles über die EV Lindau Islanders findet man im Internet unter ●» www.evlindau.com

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FOTO: CF Bei Waldkraibu­rg eine Bank: EHC-Goalie Björn Linda (rechts).

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