Viele Einwände gegen Skischaukel am Riedberger Horn
Am Donnerstag endete die Einspruchsfrist für Änderung des bayerischen Alpenplans
KEMPTEN - Pünktlich zum Ende der Einspruchsfrist gegen die Änderung des bayerischen Alpenplans und damit gegen die geplante Skischaukel am Riedberger Horn hat sich eine Allianz mehrerer Verbände zu Wort gemeldet, die sich bislang öffentlich aus dem Streit herausgehalten hatten. Unter dem Titel „Hände weg vom Alpenplan“positionierten sich bayerische Städtebauer, Landesplaner und Architekten sowie Heimatpfleger und die Akademie Ländlicher Raum gegen das Projekt.
Bis Donnerstag hatten Bürger und Verbände ihre Einwände an das Ministerium für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat formulieren können. Nach dem Willen der Bayerischen Staatsregierung sollen die Grenzen der Alpenplan-Schutzzone C im Bereich des Riedberger Horns so verändert werden, dass ein Zusammenschluss der Skigebiete Grasgehren und Balderschwang möglich ist.
In der höchsten Schutzkategorie der Zone C des Alpenplans sind Neuerschließungen wie der Bau von Straßen, Liften oder Pisten nicht zulässig. Zur geplanten Fortschreibung des Landesentwicklungsplans und der damit verbundenen neuen Grenzziehung der Schutzzonen am Riedberger Horn seien „zahlreiche Stellungnahmen eingegangen“, hieß es auf Anfrage aus dem zuständigen Ministerium. „Wir sind derzeit mit der Auswertung beschäftigt“, sagte Pressesprecher Dennis Drescher: „Hier gilt Gründlichkeit vor Schnelligkeit.“Über die Anzahl der Stellungnahmen wollte er auch keine ungefähren Angaben machen.
Zahlreiche Verbände hatten ihre Mitglieder dazu aufgerufen, sich gegen die Änderung des Alpenschutzplans auszusprechen. Dazu gehörten unter anderem der Deutsche Alpenverein, der Landesbund für Vogelschutz, der BUND Naturschutz sowie nun auch die Allianz aus Städtebauern, Landesplanern und Heimatpflegern.
„Umdenken ist eine Frage der Verantwortung“, sagte Martin Wölzmüller vom Landesverein für Heimatpflege. Für eine verantwortliche Entscheidung müssten „alle Fakten auf den Tisch“. Wölzmüller hält es nicht für ausgeschlossen, dass eine Vielzahl von Einwendungen gegen die Änderung der Schutzzonen-Grenzen im Alpenplan zu einem Umdenken bei der Mehrheit der CSU-Politiker führen könnte.
Mit der Änderung des Landesentwicklungsprogramms wird sich demnächst das bayerische Kabinett befassen.