Haribo baut Produktionsstätte in Wisconsin
BONN (AFP/dpa) - Der Süßwarenhersteller Haribo plant erstmals den Bau einer Produktionsstätte in den USA. Vorgesehen sei ein Standort in Kenosha County im Südosten des Bundestaats Wisconsin, teilte das besonders wegen seiner Gummibärchen bekannte Unternehmen am Freitag am Stammsitz in Bonn mit. In Wisconsin solle eine der größten Produktionsstätten der Süßwarenindustrie entstehen, hieß es weiter.
„Haribo of America ist das am schnellsten wachsende SüßwarenUnternehmen in den USA“, erklärte der geschäftsführende Gesellschafter der Haribo-Gruppe, Guido Riegel. „Daher ist der Schritt, ab 2020 mit einer eigenen Produktion vor Ort zu starten, wichtig für uns.“Ziel sei es, in den USA weiter zu wachsen, kündigte das Unternehmen an.
Wisconsins Gouverneur Scott Walker erklärte dazu über Twitter, Haribo plane eine Investition im Volumen von 242 Millionen USDollar (umgerechnet etwa 224 Millionen Euro). Zudem würden im Südosten des Bundesstaats „400 gut bezahlte Jobs“entstehen.
Die Entscheidung der Deutschen passt in eine Zeit, in der US-Präsident Donald Trump die Unternehmen drängt, ihre Produkte für den US-Markt auch dort herzustellen. Doch die Wünsche des neuen Präsidenten dürften kaum der entscheidende Punkt für die Bonner gewesen sein. „Haribo befindet sich bereits seit einigen Jahren auf der Suche nach dem Standort für die erste Produktionsstätte in den USA“, betonte Rick LaBerge, der bei Haribo of America das operative Geschäft leitet. Viele Standorte seien geprüft worden, bevor die Entscheidung für Kenosha County gefallen sei.
Haribo beschäftigt weltweit etwa 7000 Mitarbeiter und stellt pro Tag nach eigenen Angaben etwa 100 Millionen Gummibären her. Arbeitsplätze in Deutschland sind nach Angaben eines Firmensprechers dadurch nicht gefährdet.