Stilecht auf Verbrecherjagd
Man hat’s nicht leicht als Ordnungshüter. Besonders in Italien. Meistens gutes Wetter, ständig hausgemachtes Gelato in der Mittagspause und dann wollen die Vorgesetzten auch noch, dass man im Opel Streife fährt... Hallo? Geht’s noch? Die unzumutbaren Arbeitsbedingungen für Polizisten hat nun endlich auch das italienische Innenministerium erkannt und der Polizei einen Lamborghini „Huracán“vermacht. Der neue fahrbare Untersatz sieht nicht nur Bombe aus, sondern bietet gleich eine ganze Reihe von Vorteilen – selbstverständlich nicht für die fahrenden Polizisten, sondern ausschließlich für’s gemeine Fußvolk.
Zum einen ist da der Umwelaspekt. Es ist allgemein bekannt, dass so ein Lamborghini in Sachen Spritverbrauch und Emissionsausstoß kaum zu unterbieten ist. Merke: Klimaschutz liegt der italienischen Polizei sehr am Herzen! Dann wäre da noch die nationale Sicherheit. Mit 300 Stundenkilometern sind die Lamborghini-Polizisten schneller in jedem Ort Italiens, als die Mafia Füße in Beton gießen kann. Und zu guter Letzt der wohl wichtigste Grund für die Anschaffung: das Überraschungsmoment. Die Polizei rechnet damit, dass vor allem männliche Übeltäter sich künftig freiwillig stellen. Denn so eine Luxus-Fahrt ins nächste Polizeipräsidium wäre der Höhepunkt einer jeden Verbrecherkarriere.
Wie aus internen Kreisen zu hören ist, sind die Sitze des neuen Flottenfahrzeugs mit Massagefunktion ausgestattet und auch eine Champagner-Minibar soll es geben. Hach, bella italia! (ch)