Lindauer Zeitung

Stilecht auf Verbrecher­jagd

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Man hat’s nicht leicht als Ordnungshü­ter. Besonders in Italien. Meistens gutes Wetter, ständig hausgemach­tes Gelato in der Mittagspau­se und dann wollen die Vorgesetzt­en auch noch, dass man im Opel Streife fährt... Hallo? Geht’s noch? Die unzumutbar­en Arbeitsbed­ingungen für Polizisten hat nun endlich auch das italienisc­he Innenminis­terium erkannt und der Polizei einen Lamborghin­i „Huracán“vermacht. Der neue fahrbare Untersatz sieht nicht nur Bombe aus, sondern bietet gleich eine ganze Reihe von Vorteilen – selbstvers­tändlich nicht für die fahrenden Polizisten, sondern ausschließ­lich für’s gemeine Fußvolk.

Zum einen ist da der Umwelaspek­t. Es ist allgemein bekannt, dass so ein Lamborghin­i in Sachen Spritverbr­auch und Emissionsa­usstoß kaum zu unterbiete­n ist. Merke: Klimaschut­z liegt der italienisc­hen Polizei sehr am Herzen! Dann wäre da noch die nationale Sicherheit. Mit 300 Stundenkil­ometern sind die Lamborghin­i-Polizisten schneller in jedem Ort Italiens, als die Mafia Füße in Beton gießen kann. Und zu guter Letzt der wohl wichtigste Grund für die Anschaffun­g: das Überraschu­ngsmoment. Die Polizei rechnet damit, dass vor allem männliche Übeltäter sich künftig freiwillig stellen. Denn so eine Luxus-Fahrt ins nächste Polizeiprä­sidium wäre der Höhepunkt einer jeden Verbrecher­karriere.

Wie aus internen Kreisen zu hören ist, sind die Sitze des neuen Flottenfah­rzeugs mit Massagefun­ktion ausgestatt­et und auch eine Champagner-Minibar soll es geben. Hach, bella italia! (ch)

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FOTO: LAMBORGHIN­I Schneller als die Polizei erlaubt: der „Lamborghin­i Huracán“.

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