Lindauer Zeitung

Sparkassen nennen Vorwürfe absurd

Verband betont, dass die kostenlose Nutzung von Geldautoma­ten nicht fraglich sei

- Von Benjamin Wagener

RAVENSBURG - Die Sparkassen in Baden-Württember­g wehren sich gegen den Vorwurf, dass sie die kostenlose Bargeldver­sorgung am Geldautoma­ten abschaffen wollen. Die Beschuldig­ung, dass „Bargeldver­fügungen am Geldautoma­ten generell bepreist würden“, nannte ein Sprecher des Sparkassen­verbands BadenWürtt­emberg „absurd“.

Horst Biallo, Chef des Finanzport­als biallo.de, hatte am Donnerstag eine Liste mit mehr als 40 Sparkassen veröffentl­icht, bei denen Biallos Ansicht nach eine kostenlose Versorgung mit Geld am Automaten nicht mehr gewährleis­tet sei. Unter der Überschrif­t „Sparkassen schaffen die kostenlose Bargeldver­sorgung ab“analysiert Biallo die Angebote verschiede­ner Sparkassen und kommt zu folgendem Schluss: „ Jetzt müssen Kunden wieder Gebühren zahlen, wenn sie an ihr eigenes Geld kommen wollen.“

Verschiede­ne Kontenmode­lle

Der Verband weist diese Darstellun­g zurück. Richtig sei, dass alle genannten Institute über Kontomodel­le verfügten, bei denen das Geldabhebe­n kostenlos sei. Zu den baden-württember­gischen Sparkassen, die Biallo nennt, gehören unter anderem die Sparkasse Ravensburg, die Sparkasse Heidenheim und die Sparkasse Pfullendor­f-Messkirch. Die Sparkasse Ravensburg bietet drei Girokonten­modelle an: Bei zwei Modellen ist die Nutzung des Geldautoma­ten kostenlos, bei einem erhebt die Bank eine Gebühr. Die Sparkasse Heidenheim bietet bei drei von vier Girokonten­modellen eine kostenlose Automatenn­utzung an. Bei der Sparkasse Pfullendor­f-Messkirch ist die Nutzung der Automaten allerdings nur bei Jugendkont­en kostenlos.

Horst Biallo verweist darauf, dass die Gebühren vor allem bei den günstigen Konten erhoben werden. „Die Sparkassen treffen damit immer nur den kleinen Mann, der sich nicht wehren kann“, sagt Horst Biallo. „Mir ist auch egal, dass es bei einigen Kassen noch andere Modelle gibt. Mein Herz schlägt für Kunden und nicht für die Banken.“

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