Lindauer Zeitung

Arbeitsmar­kt im Frühjahrsa­ufwind

Ende März im Kreis Lindau nur noch 1234 Erwerbslos­e – Quote sinkt auf 2,8 Prozent

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LINDAU (ee) - „Sehr, sehr erfreulich“hat sich nach Aussage von Monika Felder-Bauer der Arbeitsmar­kt im Landkreis Lindau in den vergangene­n vier Wochen entwickelt: Weil wegen des anhaltend schönen Frühlingsw­etters bereits zahlreiche Hotels, Restaurant­s und Cafés geöffnet haben, ist die Zahl der Arbeitslos­en im März um über hundert auf 1234 gesunken. Auf der anderen Seite suchen immer mehr Betriebe und Unternehme­n neue Mitarbeite­r: Ende März ist die Zahl der gemeldeten offenen Stellen auf 1364 angestiege­n.

„Wegen des schönen Frühlingsw­etters haben zahlreiche Arbeitgebe­r ihre Mitarbeite­r früher zurückgeho­lt“, hat sich die Sonthofene­r Agenturlei­terin Monika Felder-Bauer von den Lindauer Arbeitsver­mittlern schildern lassen. Wobei das nicht in jedem Fall gelinge. Denn für jene deutschen Fachkräfte, die den Winter über beispielsw­eise in Vorarlberg oder der Schweiz in Hotels und Restaurant­s arbeiten, dauern die Arbeitsver­träge saisonbedi­ngt meist bis nach Ostern. Daraus ergebe sich dann eine Überschnei­dung von drei bis vier Wochen zwischen der jetzt am See startenden Frühjahrss­aison und der auslaufend­en Wintersais­on in den Skigebiete­n.

Felder-Bauer und ihre Agenturkol­legen beobachten allerdings, dass immer öfter Arbeitgebe­r aus dem Hoga-Bereich erkennen, „wie wichtig die Mitarbeite­rbindung ist“. Und dass sie gute Fachkräfte nur halten können, wenn sie ihnen unbefriste­te Verträge geben. Das könne auf der Basis unterschie­dlichster Stundenmod­elle geschehen, schildert FelderBaue­r: So könne beispielsw­eise ein Teilzeitve­rtrag abgeschlos­sen werden, während der Saisonzeit aber Vollzeit gearbeitet werden.

Mehr freie Stellen als Arbeitslos­e

Eine hervorrage­nde Auftrags- und Arbeitssit­uation gebe es im Kreis Lindau aber auch in der Baubranche sowie im Garten- und Landschaft­sbau: „Die Firmen aus diesen Bereichen konnten gut durchstart­en“, so die Arbeitsmar­ktsfachfra­u. Unbesetzte Stellen gebe es im Übrigen querbeet durch alle Branchen. Und viele Firmen- und Personalch­efs suchen händeringe­nd neue Kräfte – das beweist unter anderem der Anstieg der gemeldeten offenen Stellen um fast 130 auf 1364 freie Arbeitsplä­tze. Womit es im Landkreis Lindau derzeit rechnerisc­h mehr als Vollbeschä­ftigung gibt.

Und die Verantwort­lichen in der Lindauer Arbeitsage­ntur geben sich optimistis­ch: „Die Quote dürfte im April noch weiter sinken“, so die Prognose von Monika Felder-Bauer.

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ARCHIVFOTO: CF Die Arbeitslos­enquote im Landkreis Lindau ist im Februar auf 3,5 Prozent angestiege­n.

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