Seestadt: Bregenz investierte 850 000 Euro
Soll das Areal zurück gekauft werden?
BREGENZ (orf) - Für das gescheiterte Seestadt-Projekt hat die Stadt Bregenz mehr als 850 000 Euro für Planungen und Vorarbeiten ausgegeben. Die Stadtvertretung beschäftigt sich nun mit der Frage eines Rückkaufs des Areals. Das berichtet der ORF.
Die Betreiber haben die geplante Bebauung des Areals in der Landeshauptstadt mit einem Einkaufszentrum und einer Tiefgarage unter anderem wegen explodierender Kosten gestoppt. Am Donnerstagabend befasst sich nun die Bregenzer Stadtvertretung mit dem gescheiterten Projekt. Die SPÖ will wissen, wie viel Geld die Stadt seit Beginn der Planungen vor neun Jahren in das Projekt investiert hat.
Aufstellung zeigt Kostenpunkte des Projekts
Eine Aufstellung aus dem Rathaus listet Planungen für Seestadt und angrenzendes Seequartier in der Höhe von 276.000 Euro auf. Für die Entwicklung des neuen Bus- und Bahnknotenpunktes sind Kosten von 228.000 Euro entstanden, für die Vorarbeiten für die Brücke am See, die sogenannte Seespange, 163.000 Euro.
Dazu kommen unter anderem noch Kosten für Außenraumgestaltungen, Leitungsumlegungen und Informationsveranstaltungen. Damit kommen mehr als 850.000 Euro zusammen, die die Stadt Bregenz für die Entwicklung von Seestadt und Seequartier ausgegeben hat - Personalkosten sind in dieser Summe noch nicht enthalten.
Drei Millionen Euro Parkgebühren in neun Jahren
In der Stadtvertretungssitzung wird es auch um die Frage gehen, was nun mit dem Areal passieren soll und ob sich die Stadt um einen Rückkauf der Flächen von der Seestadtgesellschaft bemühen soll.
Das Seestadtareal wird nun weiterhin als Parkplatz genutzt. Die Seestadtgesellschaft hat in den vergangenen neun Jahren mehr als drei Millionen Euro an Parkgebühren eingenommen.