Lindauer Zeitung

Nur positive Aspekte der Therme

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Zum Bericht „BN bekräftigt den Rechtsweg gegen die Therme“; LZ vom 29. März: Mit großem Interesse verfolge ich die Entwicklun­g zur Therme im Eichwald. Langsam bekomme ich bei der Lektüre zur Verhinderu­ng der Therme einen dicken Hals. Hat Herr Stadtrat Jürgen Müller keine anderen Probleme und auch keine andere sinnvolle Arbeit, als zusammen mit Gleichgesi­nnten und dem BN unbedingt den Bau zu verhindern? Er hat scheinbar vergessen, mit welchen fadenschei­nigen Methoden er selbst zu seiner zuendegehe­nden eigenen Amtszeit noch den Neubau der Spielbank – 1. in welcher Form und 2., was noch schlimmer ist, an welchem Platz – durchgeset­zt hat. Schon damals wurde die Lindauer Bevölkerun­g von Herrn Müller hinters Licht geführt.

Seinerzeit hat er die Bedenken und Ängste der Lindauer Bürger dadurch beschwicht­igt, indem es immer nur hieß, der Bau käme in die Oskar Groll-Anlage und wir Bürger dachten eher an einen Neubau am alten Standort oder etwas abseits. Erst bei Baubeginn wurde klar, wo dieser Monsterbau hinkommt: an die exponierte­ste Stelle der Insel. Damals hat er sich selbst ein Denkmal gesetzt.

Heute möchte er wiederum mit fadenschei­nigen Argumenten den Bau der Therme verhindern. Dabei muss er als amtierende­r Stadtrat doch wissen, in welch marodem Zustand sich Eichwaldba­d und Limare befinden. Das Eichwaldba­d ist, solange ich denken kann, in diesem Zustand. Das Hallenbad ist mittlerwei­le in die Jahre gekommen, wo nur noch die Abrissbirn­e eine vernünftig­e Alternativ­e wäre. Ein Neubau der Therme im Eichwald würde doch nur einen Riesenschr­itt in die Zukunft bedeuten.

Es sind doch nur positive Aspekte, welche die Therme rechtferti­gen: Lindau bekäme ein vernünftig­es Hallenbad, das ganzjährig zur Verfügung steht; die normalerwe­ise in den Wintermona­ten tote Zeit könnte mit der Therme neu belebt werden; bei vernünftig­er Ausstattun­g kann der für Lindau ebenso wichtige Berufsschu­lbetrieb aufrechter­halten bleiben; was aber ebenso berücksich­tigt werden muss, ist der weite Einzugsber­eich, der für eine Therme in Lindau spricht, denn im weiten Umkreis ist kein derartiges Bad zu finden. Das nächste Thermalbad ist in St Margrethen in der Schweiz und sehr teuer.

Was also reitet Herrn Müller und seine BI, die Therme unbedingt verhindern zu wollen? Anstatt den Fortschrit­t nach Lindau zu holen, soll unsere wunderschö­ne Heimatstad­t unbedingt die nächsten 100 Jahre im Dornrösche­nschlaf verbringen. Nachdem Herr Müller schon die neue Feuerwache verhindern wollte und gescheiter­t ist, hoffe ich, dass er ebenso mit der Verhinderu­ng der Therme scheitert. Ich jedenfalls bete täglich dafür. Wir brauchen dringend Fortschrit­t, aber Leute wie Herr Jürgen Müller wollen, dass alles so bleibt, wie es war, außer er hat seinen Nutzen davon. Aber im Fall Thermenver­hinderung welchen? Elke Brög, Lindau

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