Lindauer Zeitung

Dufte Düfte für den Sommer

Bei den neuen Parfüms geht der Trend zur Leichtigke­it – Weiße Blüten spielen eine große Rolle

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Auch ein anderer Klassiker ist in dieser Saison wieder dabei: Moschus. „Allerdings darf man sich darunter nicht die schwülen, schweren Moschusnua­ncen vorstellen, die früher in Duftölen zu haben waren“, erklärt Keldenich. „Die aktuellen Moschus-Noten duften wie frisch gewaschene Wäsche.“Somit liegen sie ganz im sommerlich­en Trend zur Leichtigke­it. Das gilt auch für die Orangenblü­te. „Neroli – wie das Öl, das unter anderem aus Orangen gewonnen wird, heißt – nimmt jetzt ebenfalls eine dominante Rolle ein“, erklärt der Branchenex­perte.

Insgesamt geht die Entwicklun­g aber weg von saisonalen Trends und hin zu mehr anlassbezo­genen Düften, erklärt Ruppmann. Wo früher das Lieblingsp­arfüm rund um die Uhr getragen wurde, wechselt man heute vom Parfüm fürs Büro zum kostbarere­n Duft für den Abend und zu der frischen Variante für Sport und Freizeit. „Das gilt nicht nur für Frauen. Dieser Trend lässt sich auch bei Männern feststelle­n“, sagt Ruppmann. „Sehr deutlich merkt man das daran, dass eine entspreche­nde Beratung in den Parfümerie­n immer gefragter wird.“

Auch für Männer gibt es die eine oder andere Neuheit. „Dazu gehören beispielsw­eise klassische VetiverAkk­orde“, erklärt Parfümeuri­n Le Febvre. Das gleichnami­ge Süßgras aus Asien wird heute in vielen tropischen Ländern kultiviert und ist Rohstoff für ein Parfümöl, das aus den Wurzeln der Gräser gewonnen wird. Und es ist ein echter Klassiker: Bereits in den 1950er-Jahren gab es den ersten Herrenduft mit Vetiver.

„Gewürze sind bei den Herren ebenfalls angesagt“, berichtet Keldenich. „Vor allem rosa Pfeffer steht dabei im Mittelpunk­t, aber auch Ingwer und Koriander entfalten ihre typischen Aromen.“Ruppmann hingegen sieht „in aquatisch-frischen Düften ein großes Thema für Männer“. Diese wirken zunächst frisch, entfalten dann nach und nach eine männlich-markante Note. Und auch Zitrone findet sich in den aktuellen Herrendüft­en oft.

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