Lindauer Zeitung

Pkw-Maut könnte mehr Autos bringen

Freie Bürger fordern mautfreie Autobahn zwischen Abfahrt Weißensber­g und Grenze

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LINDAU (lz) - Die von Bundestag und Bundesrat beschlosse­ne Pkw-Maut könnte die Verkehrsbe­lastung in Lindau weiter steigern. Das fürchten die Freien Bürger und fordern deshalb, die Autobahn solle zwischen der Grenze und der Abfahrt Weißensber­g mautfrei sein.

Der Bau der Autobahn und der B 31 hätten die Belastung durch Durchgangs­verkehr in Lindau spürbar verringert, schreibt Günther Brombeiß in einem Brief an OB Gerhard Ecker. Brombeiß fürchtet aber, dass Autofahrer künftig lieber durch Lindau fahren, um die Autobahnge­bühren zu sparen.

Ähnlich wie viele Deutsche in Österreich die Maut nicht zahlen wollen und deshalb am See entlang fahren, könnten sich künftig Autofahrer aus Österreich und der Schweiz verhalten, die zum Beispiel zur Messe oder zum Flughafen nach Friedrichs­hafen wollen.

Brombeiß verweist auf die Probleme durch Mautflücht­linge in Lindau und vor allem in Bregenz. „In den meisten europäisch­en Staaten mit Maut-Gebühren sind die ersten Teilstücke der Autobahnen zum Schutz der Grenzregio­nen gebührenfr­ei“, schreibt Brombeiß. Dem sollte Deutschlan­d folgen und nicht dem schlechten Beispiel Österreich­s.

Brombeiß bittet deshalb den Oberbürger­meister, sich für eine entspreche­nde Regel einzusetze­n. Für Lindau wäre es seiner Meinung nach wichtig, dass Autofahrer von der Grenze aus die Bundesstra­ßen B 31, B 308 und B 12 gebührenfr­ei erreichen können, wo sie mautfrei weiterfahr­en können. „Bei einer Mautbefrei­ung des kurzen Autobahnst­ücks wären diese Bundesstra­ße weiterhin über die Autobahn gebührenfr­ei zu erreichen.“Dann blieben weitere Verkehrsbe­lastungen für Lindau aus.

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