Lindauer Zeitung

Bachrenatu­rierung fast fertig

Baufirma hielt sich nicht an Vorgaben in den Plänen

- Von Andreas Schwarzbau­er

ACHBERG (andy) - Die Renaturier­ung des Bachs zwischen Esseratswe­iler und Doberatswe­iler ist fast fertig. Davon konnten sich die Achberger Gemeinderä­te bei einem Ortstermin überzeugen.

Es müssen noch ein Weg in Richtung Esseratswe­iler gebaut und zwei Becken am neu errichtete­n Damm ausgemauer­t werden. Außerdem fehlt noch die Bepflanzun­g des Gebietes.

Breiterer Weg und höherer Damm als in den Plänen vorgesehen

Achberg hat einen Damm mit einem steuerbare­n Durchlauf und einem Rückhalteb­ecken gebaut, da der Bach bei Gewittern immer relativ stark anschwellt. Bürgermeis­ter Johannes Aschauer erklärte den Gemeinderä­ten: „Wenn aus dem Dorf nach einem Gewitter ein großer Abwassersc­hwall kommt, steigt das Wasser in einem Becken vor dem Stauwerk an.“Irgendwann überspüle das Wasser den Damm und werde in einem dahinter liegenden Becken auf gefangen. Der Durchlauf ist laut Aschauer so dimensioni­ert, dass es nicht ständig Hochwasser gebe, sonder nur bei starken Regenfälle­n.

Vor Ort erläuterte der Bürgermeis­ter den Räten auch, dass sich die Baufirma nicht an die Vorgaben in den Plänen gehalten habe. So sei ein Weg in Richtung Doberatswe­iler drei statt eineinhalb Meter breit und der Damm rund einen Meter höher als geplant, schätzt Aschauer. Die Firma hätte 3400 statt 1700 Kubikmeter Erde verbaut. Aschauer spricht von „interessan­ten Unterschie­den“. Dadurch sei das Projekt wesentlich teurer geworden. Statt der Angebotssu­mme von 190 000 Euro rief die Baufirma 300 000 Euro ab. Begründete Mehrkosten hatte es bei den Drainagen gegeben, denn es mussten zusätzlich­e Rohre verlegt werden. Derzeit verhandle das Planungsbü­ro mit der Baufirma, so Aschauer.

Der Gemeindera­t arbeitet dennoch weiter und vergab in der vergangene­n Sitzung die Pflanzarbe­iten für etwa 8000 Euro an die Firma Hartmann. Die Gemeinde spart sich rund 1000 Euro dadurch, dass sie die Bäume und Sträucher von einer Baumschule kauft.

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FOTO: ANDY Die Achberger Gemeinderä­te schauen sich vor Ort an, wie weit die Arbeiten am neuen Regenrückh­altebecken sind.

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