Auftakt zum Klöppelspitzen-Kongress
Ausstellung „Drunter und Drüber“in Wangen ist eröffnet
- Noch knapp drei Wochen, dann wird die Stadt Wangen Gastgeberin des 35. Deutschen Klöppelspitzen-Kongresses sein. Im Vorfeld des Großereignisses, zu dem mehrere tausend Besucher in Wangen erwartet werden, eröffnete zum Saisonstart im Museum am Wochenende die Ausstellung „Drunter und Drüber“. Zu sehen sind Exponate des letztjährigen Wettbewerbes, die nach vielen Stationen in Deutschland nun in Wangen zu Gast sind. Am 16. April wird sie von der Nachfolgeausstellung „Feuer und Flamme“und damit dem diesjährigen Wettbewerb abgelöst.
„Bis vor wenigen Jahren war mir nicht klar, was so alles hinter dem Deutschen Klöppelspitzenkongress steckt“, erklärte Oberbürgermeister Michael Lang anlässlich der Ausstellungseröffnung im Foyer der Eselmühle. Sein Wissen um das alte Handwerk hat das Wangener Stadtoberhaupt nicht zuletzt durch seinen Besuch beim letztjährigen Kongress in Emden deutlich erweitert: „Erste Musterbücher zum Klöppeln stammen aus dem 16. Jahrhundert. Erfunden wurde das Klöppeln, um schöne Kleider mit festen Spitzen noch schöner zu machen.“
Und wohl scheint das Klöppeln laut Lang einst von Italien aus nach Deutschland gekommen zu sein: „Älteste Bücher sind aus der Gegend rund um Venedig.“Heute sei das Klöppeln ein „internationales Hobby“, das aber auch in Wangen Wurzeln geschlagen hat.
Mit Ulrich Walser präsentierte Lang „den einzigen Mann, der in Wangen klöppelt“.
„Kunst. Hierauf liegt hier und heute der Schwerpunkt“, sagte Dorothee Spies. Und weiter: „Aus der ehemals traditionellen Spitze sind kleine Kunstwerke entstanden.“Sie führte damit auch in die Ausstellung ein. 30 Arbeiten aus Finnland, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland wurden im vergangenen Jahr zum Wettbewerb eingereicht: „Die Wettbewerberinnen konnten ihre Phantasie frei entfalten. Lediglich die Farbgestaltung war mit gelb und blau vorgeschrieben.“Und natürlich das Motto: „Drunter und Drüber.“
So findet man in der Ausstellung 14 Schaukästen, darunter auch zwei des Kinderwettbewerbes, in den vom „Getreidefeld“bis zu den „Telekommunikationskanälen“eine große und kontrastreiche Vielfalt der Werke mit den kleinen Fäden zu finden sind. Spies gab den Gästen mit auf den Weg: „Verlieren Sie sich ins Drunter und Drüber.“Selbiges gilt zwischen dem 21. April und 6. Mai dann später auch für die Nachfolgeausstellung „Feuer und Flamme“.
Die Ausstellung „Drunter und
Drüber“in der Wangener Eselmühle ist noch bis zum 16. April zu sehen. Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Freitag sowie an den Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr, samstags von 11 bis 17 Uhr zu sehen. Ab 21. April gibt es dann die Anschlussausstellung „Feuer und Flamme“. Beim Klöppelspitzenkongress vom 21. bis 23. April bezahlen Wangener (mit Nachweis) den halben Eintrittspreis. Karten dafür gibt es ab sofort im Gästeamt der Stadt Wangen in der Bindstraße.