Friedensweg führt nach Friedrichshafen
Hunderte Teilnehmer zu Marsch für „Abkehr von der Kriegslogik“erwartet
FRIEDRICHSHAFEN - Zum zweiten Mal werden am Ostermontag zahlreiche Menschen zum „Internationalen Bodensee-Friedensweg“in Friedrichshafen erwartet. Sie wollen sich unter dem Motto „Von der Kriegslogik zu einer Friedenskultur“gewaltfrei für den Frieden einsetzen.
Ihren Ursprung hat die Friedensbewegung in England: In den fünfziger Jahren marschierte man gegen Atomwaffen. Seit den sechziger Jahren gibt es Ostermärsche in Deutschland, seit 1988 wird auch am Bodensee marschiert. An der Aktion „Bodensee-Friedensweg“, die sich durch Spenden finanziert, nehmen seit 2009 Menschen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich teil. Das Ziel: „Positives ausstrahlen und Frieden schaffen“, wie eine der Organisatorinnen, Lilo Rademacher, mitteilte.
In der Vorbereitung treffen sich ehrenamtliche Vertreter von zwölf Einrichtungen, um das Thema auszuarbeiten und sich um Stromversorgung und Genehmigungen zu kümmern. „Das Projekt lebt von Initiative und Engagement“, erklärt ein weiterer Organisator, Frieder Fahrbach. Zwischen 400 und 500 Teilnehmer, offenbar mit steigender Tendenz, marschieren jedes Mal mit. Letztes Jahr in Romanshorn waren es sogar 800 Teilnehmer.
Frieden muss langfristig sein
Dieses Jahr verfolgen die Organisatoren einen neuen Schwerpunkt: „Frieden muss langfristig geschaffen und gepflegt werden, früher haben wir uns mehr mit Problemen beschäftigt, heute orientieren wir uns an den Lösungen“, so Fahrbach. Bei den Veranstaltungen wird darüber berichtet, wie man Konflikte ohne Gewalt lösen könne: „Wir können durch unseren Lebensstil einen wichtigen Beitrag zum Frieden in der Welt und in uns selbst leisten“, meint Fahrbach. Teilnehmer werden aus der Seeregion, aber auch aus dem Allgäu, Winterthur und Stuttgart erwartet.