Lindauer Zeitung

Landratsam­t: Keine Abstimmung bei Halbinsels­anierung

-

WASSERBURG (andy) - In den Augen des Landratsam­tes sind die Auflagen für die wasserrech­tliche Genehmigun­g der Umgestaltu­ng der Wasserburg­er Halbinsel nicht überrasche­nd. Wenn die Gemeinde die Fischermol­e in Massivbauw­eise verlängern wolle, müsse sie in einer Umweltvert­räglichkei­tsprüfung nachweisen, dass dies keine negativen Auswirkung­en auf die Flachwasse­rzone habe. Das habe man in einem Gespräch Mitte Dezember der Gemeinde mitgeteilt, schreibt das Landratsam­t auf Anfrage der LZ.

Im Januar bat Wasserburg dann um die wasserrech­tliche Genehmigun­g des Projektes. Allerdings: „Die Pläne und Antragsunt­erlagen waren unzureiche­nd“, schreibt das Landratsam­t weiter. Deshalb schickte es die Unterlagen zurück und forderte mehrere Gutachten an.

Dies kam für die Gemeinde nach Aussage von Bürgermeis­ter Thomas Kleinschmi­dt völlig überrasche­nd. „Das hat uns etwas überrumpel­t“, sagte er auf der Bürgervers­ammlung am Donnerstag. Ihn ärgere, dass das Landratsam­t, das seit 2011 in das Projekt involviert sei, bisher nichts von diesen Auflagen gesagt habe.

Das Landratsam­t wiederum zeigte sich über diesen Vorwurf verwundert: „Leider hat uns die Gemeinde Wasserburg und ihr Planungsbü­ro im Vorfeld nie kontaktier­t, um die erforderli­chen Unterlagen abzustimme­n.“Andere Projektträ­ger stimmten sich in der Regel bei so komplexen Vorhaben im Vorfeld ab. „Dies ist nicht geschehen“, so das Landratsam­t.

Diese Auflagen verzögern das Projekt. Dadurch sind die Fördergeld­er in Gefahr. Der Bürgermeis­ter sagte am Donnerstag: „Es kann sein, dass es zu einer Aufhebung des Förderbesc­heids kommt.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany