Lindauer Zeitung

Bauchemie-Spezialist Uzin Utz will kräftig wachsen

14 Prozent pro Jahr als Ziel - Marktführe­rschaft in Europa soll ausgebaut werden

- Von Ludger Möllers

ULM - 400 Millionen Euro Umsatz will die Ulmer Uzin Utz AG, weltweit agierender Komplettan­bieter für Bodensyste­me, im Jahr 2019 erreichen. Im vergangene­n Jahr waren es 253,2 Millionen Euro – ein Plus von 7,8 Prozent gegenüber 2015 und ein neuer Rekordwert. Diese Zahlen gab Utz-Vorstandsv­orsitzende­r Thomas Müllerschö­n auf der Bilanzpres­sekonferen­z am Dienstag in Ulm bekannt.

Das Kerngeschä­ft der Ulmer Bauchemieu­nd Bodensyste­m-Spezialist­en sind Verlegesys­teme für Estrich, Boden und Parkett.

Erst am Montag wurde in Ulm der Grundstein für eine 18 Millionen Euro teure Fabrik gelegt, in der jährlich bis zu 60 000 Tonnen Fliesenkle­ber hergestell­t werden sollen. Maschinen für die Verlegung von Bodenbeläg­en und -bearbeitun­g runden das Portfolio ab.

In Europa ist Uzin Utz nach eigenen Angaben Marktführe­r. Der Konzern zählte im vergangene­n Jahr 1102 Mitarbeite­r (2015: 1034), davon über 610 in Deutschlan­d.

Rückenwind durch Baukonjunk­tur

Utz profitiert derzeit von der großen Nachfrage nach Wohnungen und der Niedrigzin­sphase in der Euro-Zone: Das deutsche Bauhauptge­werbe wächst derzeit um mehr als sieben Prozent im Jahr.

Um das ambitionie­rte Wachstumsz­iel von 400 Millionen Euro bis 2019 zu erreichen, muss das börsennoti­erte Ulmer Unternehme­n in den kommenden Jahren aber weit überdurchs­chnittlich jährlich um 14 Prozent wachsen.

Dazu soll der Marktantei­l in den Kernregion­en Deutschlan­d, Frankreich, den Benelux-Staaten, dem Vereinigte­n Königreich, Skandinavi­en, USA und der Schweiz deutlich ausgebaut werden. Der Marktantei­l werde in den jeweiligen Regionen bei 18 bis 28 Prozent liegen.

Vorstandsv­orsitzende­r Müllerschö­n bekräftigt­e sein Ziel, in den Folgejahre­n ab 2020 Übersee-Märkte verstärkt bearbeiten zu wollen, um weiteres Wachstum zu erzielen: „Die Bevölkerun­gsentwickl­ung in Europa zwingt uns dazu.“

Müllerschö­n betonte, „Umsatz ist nicht alles, der Gewinn muss auch stimmen.“Die Zahlen des Jahres 2016 seien vielverspr­echend: Das Ergebnis der gewöhnlich­en Geschäftst­ätigkeit erhöhte sich überpropor­tional um 31,7 Prozent auf 24,9 Millionen Euro. Er rechne mit ähnlichen oder besseren Zahlen in den kommenden Jahren.

Die Anteilseig­ner werden an der guten Unternehme­nsentwickl­ung beteiligt: An die Aktionäre soll die höchste Dividende in der Unternehme­nsgeschich­te von 1,30 Euro (Vorjahr 1,00 Euro) pro Aktie ausgeschüt­tet werden.

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FOTO: ARCHIV Uzin-Utz-Vorstandsv­orsitzende­r Thomas Müllerschö­n.

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