Lindauer Zeitung

Eberhard Rotter kandidiert nicht mehr für Landtag

Der Westallgäu­er verzichtet auf siebte Legislatur­periode – CSU muss nun Nachfolge für Wahl 2018 regeln

- Von Evi Eck-Gedler

LINDAU (ee) - „Ich werde mich bei der Landtagswa­hl im September 2018 nicht erneut um ein Mandat bewerben.“Dies erklärte Landtagsab­geordneter Eberhard Rotter bei einer gemeinsame­n Sitzung der CSUKreisvo­rstände Lindau und Oberallgäu in Harbatshof­en. Rotter vertritt als direkt gewählter Abgeordnet­er seit 1990 zunächst den Stimmkreis Lindau und seit der Stimmkreis­reform im Jahr 2003 den deutlich vergrößert­en Stimmkreis LindauSont­hofen im Bayerische­n Landtag. Für die Christsozi­alen im Südwesten Bayerns heißt es nun, sich auf die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolger­in zu machen.

„Am Ende der nächsten Wahlperiod­e 2023 wäre ich bereits 69 Jahre alt und kann daher nicht sicherstel­len, bis dahin mein Amt mit der Intensität, dem Arbeitsauf­wand und dem Engagement ausüben zu können, wie ich dies in den vergangene­n Jahrzehnte­n stets gemacht habe“, stellt Rotter fest. Er habe daher schon vor geraumer Zeit den Entschluss gefasst, mit Ablauf seiner sechsten Legislatur­periode im Herbst 2018 aus dem bayerische­n Landtag auszuschei­den.

„Bis dahin werde ich die intensive Betreuung des Stimmkreis­es und meine vielfältig­en Aufgaben im Parlament unveränder­t und mit vollem Elan fortsetzen“, versichert­e Rotter. Dazu gehören unter anderem die Aufgaben als verkehrspo­litischer Sprecher sowie Leiter der Arbeitsgru­ppe für Verkehr, Wohnungs- und Städtebau der CSU-Landtagsfr­aktion, als Vorsitzend­er der Datenschut­zkommissio­n des bayerische­n Landtags sowie als Mitglied des Medienrate­s der bayerische­n Landeszent­rale für Neue Medien.

„Es ist wichtig, dass er jetzt klar gesagt hat, dass er für die Landtagswa­hl 2018 nicht mehr Verfügung steht“, stellt der CSU-Kreisvorsi­tzende Ulrich Pfanner im Gespräch mit der LZ fest. Denn nun könne man offiziell in Gespräche für die Nachfolge gehen. Pfanner ist klar: „Im Oberallgäu Ulrich Pfanner gibt’s genügend Parteimitg­lieder, die das Direktmand­at von Eberhard Rotter wollen.“Der CSU-Kreisvorsi­tzende findet es aber wichtig, „dass der Landkreis Lindau auch weiterhin im Landtag vertreten wird“. Ob dies künftig weiterhin ein Direktmand­at ist oder ein Abgeordnet­er, der – wie derzeit CSU-Mann Eric Beißwenger – über die Landeslist­e gewählt wird, sei nicht so entscheide­nd. Pfanner selbst, gelegentli­ch als Rotters Nachfolger gehandelt, zieht es nicht unbedingt nach München.

Über mögliche Kandidaten werden die beiden CSU-Kreisverbä­nde in den kommenden Wochen getrennt beraten, heißt es aus dem Büro Rotter. Die Delegierte­nversammlu­ng könne frühestens ab 16. Juli nominieren. Pfanner geht aber davon aus, dass der neue CSU-Kandidat fürs Direktmand­at erst nach den Sommerferi­en gewählt wird.

„Es ist wichtig, dass er jetzt klar gesagt hat, dass er für die Landtagswa­hl 2018 nicht mehr Verfügung steht“

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FOTO: LILIA BEN AMOR Faurecia erwägt, seinen Standort in Lindau zu schließen.
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FOTO: ARC Eberhard Rotter will nächstes Jahr nicht mehr für den bayerische­n Landtag kandidiere­n.

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