Auch Bodolz hat jetzt einen Osterbrunnen
Für symbolträchtigen Schmuck sorgte der Bodolzer Gartenbauverein
BODOLZ (isa) - Viele, bunte Ostereier sowie grüne Buchsbaum- und Thujasträuße an insgesamt neun Girlanden und obendrein noch Schleifen in gelb und blau – der Bodolzer Osterbrunnen macht ganz schön was her. Und weil es auch noch der erste ist, den die Gemeinde je hatte, ist es kein Wunder, dass die Bodolzer ihren Osterbrunnen mit einem kleinen, aber feinen Fest gefeiert haben.
„Der Gartenbauverein hat die Inspiration des Brunnenbauers aufgenommen und aus dem Bodolzer Dorfbrunnen einen Osterbrunnen gemacht“, berichtet Angelika Gruber vom Ursprung des Bodolzer Osterbrunnens und legt dabei frohgelaunt mit ihren Mitstreiterinnen vom Gartenbauverein letzte Hand an. Die Girlanden mit den bunten Ostereiern hängen schon, nur noch die letzte Buchsbaumranke gehört noch um den steinernen Apfel gelegt. Und auch für die großen Schleifen in den Bodolzer Farben gelb und blau suchen sie noch nach dem besten Platz.
Dass die fünf Damen jetzt noch eifrig schaffen, während die anderen Bodolzer an diesem herrlich warmen Frühlingssommertag schon längst auf den Bänken und Stufen vor dem Bodolzer Rathaus sitzen und feiern, gehört zum Plan. Das Wasser, das sonst leise aus dem steinernen Apfel plätschert, ist abgeschaltet und Bürgermeister Christian Ruhs einzige Aufgabe an diesem Fest wird sein, das Wasser wieder anzuschalten, sobald er von den Damen das Zeichen bekommt.
Zahlreiche Symbole am Osterbrunnen
„Ein Osterbrunnen ist auch immer der Dank für sauberes Wasser“, erklärt Gruber. „Deshalb wird er geschmückt. Und die Eier sind halt Ostern.“Doch der Symbolik damit nicht genug. Die neun Girlanden, an denen die Damen vom Gartenbauverein mithilfe vieler fleißiger Hände bereits in der vergangenen Woche Ostereier und frisches Frühlingsgrün angebracht haben, symbolisieren die neun Bodolzer Ortsteile, die gleichzeitig auch in den Brunnen eingemeißelt sind. Und der Bodolzer Brunnenbauer René Geier hat extra eiserne Gestelle angefertigt, an denen die Damen die Girlanden befestigen.
„Wir sind ja dazu da, dass das Dorf schöner wird“, erklärt Gruber den Sinn und Zweck ihres Vereins und damit auch den Grund für das österliche Brunnenschmücken. „Wir hätten das auch still und leise gemacht, aber in der Unabhängigen Bürgerschaft kam die Idee für das Fest auf und so ist es s ja viel schöner“, sagt Gruber, bringt die letzte blau-gelbe Schleife an und gibt das Wassermarsch-Signal. Die Bodolzer klatschen begeistert und während sie kräftig feiern ist der Osterbrunnen von den vielen kleinen Bodolzern umringt, die ihre Händchen ins Nass tauchen und darin auch gleich die ersten Schiffchen fahren lassen.